und Erhabenen.
Schönen
Empfhldungen ausser dem
Die
Dem Schönen entgegengesetzt ist das Hässliche. Ungesetzmässig-
keit, Gegensatz gegen die Grundbedingungen, die für den Menschen
und seine ästhetischen Anschauungen gegeben sind, bildet das Wesen
des Hässlichen. Statt eines Reiches der Harmonie ist es ein Reich des
Widerspruchs, sei es, dass derselbe in und an den Dingen zu Tage
tritt oder zwischen dem Betrachtenden und den Objecten waltet. In
jenem Falle haben wir ein wirklich Hässliches vor uns; in diesem wird
der Schein des Hässlichen erregt, ohne dass er vielleicht begründet
ist. So, wenn die Gesetzmässigkeit eines Dinges nicht mit der uns
angeborenen Gesetzmässigkeit, oder auch nicht mit einer anerzogenen
Auffassung übereinstimmt, wonach wir llianches für hässlich erklären,
was doch nur uns, oder unserem Volk oder unserer Zeit so erscheint,
während andere Beurtheiler einen wohlgefälligen Eindrilck davon
empfangen. Am deutlichsten kann man diesen Widerspruch, dieses
Auseinanderfallen der Maassstäbe bei der Beurtheilung der Mode ge-
wahren, deren Geschmacklosigkeiten heute gepriesen, morgen erkannt
werden und welche daher gleichsam ein ewiger Scandal für die Aesthe-
tik zu sein scheint.
So wichtig das Hässliche ist, so müssen wir hier doch darauf
verzichten, sein ausgedehntes, im weitesten Sinn vom Furchtbaren bis
zum Lachbaren, Gleichgültigen, sich erstreckendes Gebiet eingehend
zu untersuchen. Es muss genug sein, darauf hinzuweisen, aus dem
Verkehren der Sätze, die für das Schöne bestehen, das Hässliche zu
gewinnen.
So haben wir gesehen, dass für die sinnliche Erfassung und über-
haupt für die Erhaltung des Lebens in seinen menschlichen Ent-
wickelungen, Bewegung, Licht und Kiang erforderlich sind. Wenn
Bewegung, Licht und Klang uns ästhetisch erfreuen, so folgert daraus,
dass Bewegungslosigkeit, absoluter IglChiZ- und Klangmangel nimmer-
mehr Wohlgefallen können, sondern 111 das Reich des Hässlichen ge-
hören. Und so erscheint uns auch völlige Bewegungslosigkeit als