Volltext: Populäre Aesthetik

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Baukunst. 
Die 
Auiivärtsstreben, Zusammenstossen, Tragen durch Zusammenstoss, eine 
Phantasie darin, durch die der Oharacter jener Zeiten seit den Kreuz- 
zügen vollkommen ausgesprochen wird. Die beiden Schwerter, die Gott 
nach den damaligen Anschauungen dem Erdreich verliehen hat, das des 
Papstes und das des Kaisers, möchte man in diesen beiden Bogen wie- 
derfinden, aus denen der Spitzbogen sich zusammensetzt. 
Im Allgemeinen blieben die Grundformen des romanischen Stils. 
Aber Alles wurde jetzt höher, schlanker hinaufgetrieben. Ein hoher 
Spitzbogen vernothwendigte höheres Mittelschiff, höhere Mauern. Diese 
vernothwendigen häufiger Strebebogen, welche sich gegen Stützpfeiler 
stemmen, um den Seitensehub von den schwächeren Hoehwänden auf 
die kräftigeren Aussenpfeiler abzuleiten; das Knoehengerüst des Ganzen 
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Fig- 
Gothisches System. 
wird somit äusserlich blossgelegt, ja die ganze Umfassung löst sich auf 
in Pfeiler, in Gliederungen, denen die Mauer nur zur Füllung dient, 
welche überdies die mächtigen Fenster mehr und mehr verdrängten. 
Das Ganze wird zu Pfeilern und Fenstern. Jeder Pfeiler wurde nach 
unten zu stärker gebildet, um den ungeheuren Seitenschub aufzufangen; 
Jeder wurde dadurch gegliedert; nach oben liess man die Höhenrichtung 
auch hier gern in eine Spitze austönen. Der Tliurm musste dieser
	        
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