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Die
Baukunst.
Auf die Details dieser Stile können wir hier nicht näher eingehen.
In der Massengliederung waren bedeutende Fortschritte gemacht, die
zum Theil freilich wieder beim Byzantinismus in ein Uebermaass um-
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Fig. 21. Durchschnitt einer byzantinischen Kuppolklrche.
schlugen; auch in Einzelheiten kann man von Fortschritt sprechen; so
ist das byzantinische Kapital ein echt steingemässes. (Fig. 22.) Im
Ganzen aber blieb die Detailbildung zurück. Die Vollendung des elas-
sisch-griechischen Stils ward nicht erreicht.
I [Wir verweisen hier, ausser auf die Lehrbücher
, W der Architectur und der Geschichte der Archi-
v; YM tectur auf das an den Hauptmustern die einzel-
MM _ nen Stile erklärende Werk C. v. Lütz0w's: die
l Meisterwerke der Kirchenbaukunst]
o__ Unter den Einflüssen des Islam gestaltete sich
früh ein neuer Baustil, der jedoch im Osten sich an
x, den byzantinischen, im Westen an den Basili-
kenstil anlehnt. Die Ruhe des Halbkreises wird
beim Wölben verlassen; der Spitzbogen kommt
vor; der Ilufeisenbogcn (Fig. 23) und der aus-
1Di-7""F; schweifende Kielbogen (Fig. 24) werden ein-
Figjl geführt. Die Nüchternheit und Phantasterei,
die sich im Orientalen so Wunderbar ver-
schmolzen finden, durchdringen sich auch in den Bauten. Phantasie.
und Phantastik zeigen sich namentlich im Schmuck (Arabesken), den
man in ausschweifendster Weise anzuwenden liebt. Man könnte an ihm
Eigen, wie jede ästhetische Wahrheit durch Uebertrcibung leidet.
Rlßhtig hat der Araber erkannt, dass das Mathematisch-Genaue, was
der Architectur zu Grunde liegt, auch in den Verzierungen noch einen