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Die Baukunst.
sich krümmend, ist auch im Bilde unerfreulich. Nur eine Gestalt, die
frei und leicht zu tragen scheint, quält uns nicht. Danach muss die
Belastung behandelt werden, z. B. in der Weise, dass man sie durch
Malerei leichter, baldachinmässig u. dergl. erscheinen lässt. Anders
natürlich, wo freiere Phantasicgestaltungen gewählt werden, welche
der Baulast mehr entsprechen Gnomen, Riesenforrnen u. s. w.
oder wo die Idee der Last, des Drucks z. B. durch Sclaven veranschau-
licht werden soll.
Die Etrusker blieben in ihren Tempelbauten weit hinter den
Griechen zurück. Sie behielten ihre Säulenstellung des Holzbaues, mit
weiten Abständen, wie sie der Holzbau ermöglicht. Dadurch erscheint
der Oberbau mit dem massigen Giebel zu wuchtig, auf zu schwachen
Füssen ruhend. Bei der Säule nahmen sie den Echinus der dorischen
Säule, setzten aber dieselbe auf eine Unterlage, auf einen aus mehreren
Stücken gebildeten Pfühl.
Aber die Etrusker übten den Gewölbebau, wie ihn Griechenland
kaum kannte oder doch vernachlässigte. Auch ihre Nachbarn, die Latiner,
verstanden denselben. Rom erwuchs durch den Gewölbebau schuf
es einen neuen Baustil.
Weit wie der Himmel über die Erde dehnte sich Roms Herrschaft
über die Länder, umfasste und überragte die Völker; so auch spannte
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