268
Der
Schmuck.
sogenannten
Die
technischen
Künste.
geschnittenen Eiformen bekanntlich die Formen für viele kleinere
Gefässe.
Aber ein solches Gefäss wäre ubermässig einheitlich. Es hatte gar
keine Gliederung, namentlich wenn wir den, es aus der Einheit reissen-
den Henkel noch fortlassen. Wenn solche Form auch bei dem kleineren
Gefässe z. B. dem Glase, noch durchaus entsprechen würde, so würden
wir bei dem grösseren nach -einer stärkeren Belebung der Masse ver-
langen, als durch den blossen Schwung der Linien gegeben ist. Da
bieten sich nun vor allen Dingen die Abschlüsse an OeHnung und Steh-
fläche. Sobald wir sie betonen, sie ausdrücken z. B. durch einen Ring,
durch ein Band, ein Gedecht, eine Kante oder wie wir nun dergleichen
Abschlüsse zu sichern pflegen, so erscheint das Ganze sowohl belebter
J"
"M ägßßßllßylf-fßnunwguwäbäi W y
Y
Wxamuyß" WW
Antike Vasen.
als auch zusammengefasster, fester, abgeschlossener. Wir haben dann
Bauch des Gefässes, oberen Rand und Fnssrand. Zum Airsgiesseru
wird, um das Ueberfliessen zu vermeiden, ein Ausguss wünschenswerth
sein, der die Flüssigkeit in einem geschlossenen Strahle wegleitet, der
Ausguss oder die Lippe. Setzen wir ausserdem nun noch zum Heben
oder Tragen einen Griff an ein solches Gefäss, der, mit den ge-
schwungenen Linien desselben übereinstimmend, ebenfalls geschwungen
gebildet werden wird.
Wir haben in dieser Weise in dem runden Gefäss die sogenannte
Bowlenforln, in den übrigen die Glas-, 'l'assenf0r1n, dann die gewöhn-
liche Topf- und Krugform entstehen sehen. Die ansprechende Eiform,
um bei dieser stehen zu bleiben, zu finden, ist natürlich die Sache des
Geschmacks. Sodann gilt es die richtigen Schnitte zu machen.