Daä
Thierreieh.
Das
Thier
im
Allgemeinen.
Die wirbellosen
Vögel.
Thiere.
Amphibien.
Das Thier ist eine freigewordene Kraft zu nennen. Thier ist jeder
abgeschlossene Körper, der selbständige Bewegung hat. Die Bewegung
wird erregt durch Emptindungen. Bewegungsfreiheit ist ein Haupt-
character. Wo diese zu fehlen" scheint oder fehlt, sehen wir das Wesen
des Thieres in der Erscheinung nicht ausgedrückt; das Thier sinkt
dadurch zu den niederen Naturstufen.
Wir finden beim Thier Ernährung und Fortpflanzung wie bei der
Pflanze. Was bei dieser aber das Höchste war, die Erzeugung, die
darum in der Blüthe durch Stellung, Form, Farbe, Duft von der Natur
hervorgehoben wurde, ist beini "Thier nur untergeordnet in der Er-
scheinung. Die Fortpflanzungs-Organe werden versteckt. Im Willen
und in freier T hatigkeit liegt der höchste Ausdruck des Thieres.
Wenn im Reiche der nnorganischeii Natur die Kraft schlummernd
in allen Theilen des Körpers zerstreut lag, wenn sieauch in der Vege-
tation sich noch nicht zusammenfassen konnte und in dumpfer allge-
meiner Empfindung kverharrte, so sehen wir im Thierreieh die Em-
pfindungslzraft von dunklen, traumartigen Empfindungen bis zum hellen
Selbstbewusstsein, bis zur sich und die Welt begreifenden Vernunft.
Diese höchste Stufe im Thierreich nimmt bekanntlich der Mensch ein.
Die Püanze wurzelt in der Erde und zieht die ihr zum Leben
nöthigen Stoffe aus Boden und Luft. Je mehr sie sich oben und unten
durch Krone und Wurzeln verbreitet, desto besser vermag sie sich zu
ernähren. Das Thier ist darauf angeiriesen, sich zu bewegen und seine
Nahrung nicht blos einzusaugen, sondern zu suchen. Bei Thieren,
welche im Wasser leben, wo Wind und Strömung, Ebbe und Flnth
u. dgl. mit dem umstrudelnden Wasser neue Nahrung an das Geschöpf
führen, ist ein lfestsitzen, wie das der wurzelnden Pflanzen möglich
und bekanntlich vielfach der Fall. Desgleichen können im Wasser