Volltext: Geschichte der bildenden Künste im 15. Jahrhundert (Bd. 8)

Biographie. 
Schnaaseßz 
Carl 
LXXILI 
Inzwischen war Schnaasäs Werk 
Ihrtschreiten bis zum fünften Bande 
in langsamem, aber 
vorgerückt, welcher 
stetigem 
eine der 
Wichtigsten Epochen, die Ausbildung des gothischen Stils, behandelt. 
In diesem Bande, der eine dein Verfasser besonders am Herzen 
liegende Epoche schildert, hatte derselbe die volle Höhe der Meister- 
schaft erreicht. Die Darstellung ist ganz durchdrungen und ge- 
sättigt von plastischer Anschaulichkeit. Die Schilderung des Kunst- 
lebens erweitert und vertieft sich, ohne der Schärfe und Bestimmt- 
heit 
künstlerischer 
Detailbetrachtung 
etwas 
Zll 
vergeben, 
Zll 
einem 
grossen 
kulturgeschichtlichen 
Gemälde. 
Der 
allgemeinen 
bewun- 
dernden 'l'hei1nahn1e sännntlicher künstlerisch gestiminter Kreise ge- 
sellten sich von den verschiedensten Seiten auch die Zeichen officieller 
Anerkennung. Die philosophische Facultät der Bonner Hochschule 
ernannte ihn zum Doctor, der König Max von Bayern verlieh ihm 
den Maximiliansorden, und der für das hervorragendste Werk histo- 
rischer 
Ebenso 
Forschung ausgesetzte Maximilianspreis ward ihm zu Theil. 
ernannte die Berliner Academie der Künste ihn zum Ehren- 
mitglied, ein Vorgang, dem bald auch die lrViener Academie folgte. 
Auch die Bayerische Acadeinie der Wissenschaften nahm ihn unter 
ihre Mitglieder, auf. Zum Dank für die ihn besonders erfreuende 
Bonner Auszeichnung vermachte er später seine Kupferstichsammlung 
als wertlnrolles kunstgeschichtliches Lehrinaterial der Rheinischen 
Universität, wie er den grösseren Theil seiner ansehnlichen Bibliothek 
der Universität Strassburg bestimmte. Seine Anhänglichkeit an die 
ihm liebgewordenen Rheinlande und seine begeisterte Hingabe an 
das neuerstandene Deutschland sollten in diesen Stiftungen einen 
würdigen Ausdruck ünden. 
Aber unter all' diesem Schaffen und Wirken begann die zarte 
Gesundheit Schnaases immer mehr zu wanken und vermochte die 
Anstrengungen des Amtes nicht länger zu ertragen. Dazu kam, dass 
er auch als Nlitglied der Ersten Kannner an den Arbeiten und Be- 
rztthungen dieses gesetzgebenden Körpers theilnehmen musste, wobei 
denn die elenden politischen Zustände Preussens zu Anfang der fünf- 
ziger Jahre unter dem Regiment lilanteuffeis, sowie die nicht minder 
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und 
zerrütteten 
Verhältnisse 
des 
gessumnten 
deutschen
	        
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