LXVIII
Carl
Biographie.
Schnaasds
Die
CYELSSG
Orthodoxie
mag
ausreichen
11111
Südsee-Insmllaner
Zll
kehren und auf rohe Handwerksburschen und Proletarier günstig
einzuwirken, aber sie kann der evangelischen Kirche niemals die
wahre Katholicitat geben, und ohne diese sind auch jene Erfolge
täuschend und ynrübergehentl. Es ist eine Schande, dass man in
unsern gebildeten Kreisen kaum vom Christenthtun sprechen kann,
ohne allgemeines Verstummen hervorzubringen, und (lies ist nur die
Schuld jener falschen Orthodoxie. Die Anforderungen an grössere
Heiligung mögen der Eitelkeit, Sinnlichkeit und materialistischen Ge-
wohnheit unbequem sein,
Christenthunl würde die
aber eineln ächten und klar vorgetragenen
überzeugende Kraft nicht fehlen und der
Bekehrung des Verstandes würde der Einfluss auf die Sitte folgen.
So lange aber jene Parthei nur auf die hergebrachten Phrasen giebt,
hinter denen sich Hohlheit und Heuchelei birgt, und so lange sie den
ausschliessliehen Namen des Christlichen usurpirt, sträubt sich bei
Vielen nicht die Sünde, sondern der edelste Rest des Ebenbildes
Gottes im gefallenen Menschen, der Sinn für Wahrheit, gegen dies
vermeintlich einzige Christenthurn. Die Orthodoxie hat den Materialis-
mus und die Naturwissenschaft hervorgerufen, jene hat das Beispiel
gegeben sich der Vernunft zu enthalten, und diese benutzt es; bei
beiden ist ein gedankenloses Fortschreiten, das Läugnen der Wunder,
die ausserhalb ihrer Gewohnheit liegen, die Herrschaft der Phrase.
Aber es kann sein, dass die Reaetion gegen den Materialisinus heil-
sam auf die Orthodoxie einwirkt, selbst H. findet sich in seinem Vorwort
zum neuen Jahrgange der „EV. bewogen, die "natürliche Theo-
logie" als theologische Disciplin und das Studium der Philosophie
den Theologen zu empfehlen, und wenn seine jungen Standes-
genossen dem Rathe folgen, müssen ihre crassen Parteiansichten an
Kraft
verlieren.
Auch der Confessionalisinus fliesst nur aus dieser Quelle. Sie
verlangen Worte und immer mehr Worte, weil sie an den Geist nicht
glauben. Sie eifern gegen die Union, weil sie Gottes Stimme in der
Geschichte nicht verstehen. Sie treiben die Inconsequenz so weit,
dass sie einerseits von der Stärkung der Kirche sprechen, und dann
wieder jedem Pfarrer erlauben, nach seiner Auslegung einer Bibel-