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Brunellesco.
FilipPo
Ausnahme der Kuppel, und die grosse Uebereinstimmung beider
Kirchen bezeugt, dass auch die andere dem Gedanken nach noch
unserem Meister angehört. Der Grundriss wird hier sogar seine
Intentionen vollständiger wiedergeben, als in San Lorenzo, wo er
durch die Anfänge des Chores und selbst durch seine eigene Sa-
cristei an der freien Entwickelung der östlichen Theile gehindert
war. Der Plan ist bei beiden der eines lateinischen Kreuzes, mit
einer Kuppel auf der Vierung; im Langhause das Mittelschiff mit
gerader Decke, die niedrigen Seitenschiffe init flachen Kuppeln, an
sie anstossend flache Nischen oder Capellen. In S. Spirito l-zonnnt
Grundriss von S. Lorenzo.
dann hinzu, dass die drei oberen Arme des Kreuzes gleicher Grösse
und ebenfalls mit Seitenschiffen und Capellen auf allen vier Seiten
ausgestattet sind. Der Abstand der Säulen ist der Breite der Seiten-
schiife gleich, so dass diese aus quadratischen Feldern bestehen-
Die Breite des Mittelschiffes betragt das Doppelte dieses Maasses,
so dass, wie in vielen romanischen Kirchen des Mittelalters, jedes
Quadrat des Mittelschiffes auf jeder Seite von zwei Quadraten der
Nebenschiffe begleitet ist. Die Nischen neben den Seitenschiifen sind
zwar, den Säulenabständen gleich, geöffnet, haben aber nur die Hälfte
als Maass der Tiefe. Diese Nischen sind in S. Lorenzo viereckig