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Filippo Brunellesco.
über dem etwas breiteren Zngange zur Capellenthüre schwebt. Der
Flächenraum der Capelle selbst, in seinem Haupttheile ein Rechteck
von grösserer (nämlich der Vorhalle gleicher) Breite und von gg-
ringerer Tiefe, ist in der Art eingetheilt, dass er aus einem qua-
dratischen Mittelraum, über welchem sich eine weite Kuppel erhebt,
und aus zwei, vermöge der grösseren Breite übrig bleibenden Seiten-
theilen besteht, welche durch schmale Streifen eines der Tiefe ent-
sprechenden Tonnengewölbes überspannt sind. Die Wandbekleidung
des Innern ist an den beiden breiten Wänden eine fast vollständige
Wiederholung der in der Vorhalle an der Aussenwand der Capelle
befindlichen; neben dem breite-
Flä 51' ren und auch hier durch einen
im wirklichen oder blinden Halb-
kreisbogen bedeckten Inter-
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ßls deten Wandfeldern sieht man
v, an der Eingangswand die hohen
I. v 4 Rundbogenfenster, welche vom
Hofe her Licht zuführen, an
rarer den anderen Wänden gleiche
(X Blenden; über beiden, weil die
) Decke der Capelle etwas höher
liegt, als die der Vorhalle, Me-
f ä ' Tl daillons mit Bildwerk. Die beiden
? l-E 1'- anderen Seiten, weil geringeren
Maasses, enthalten dann nur
Inneres der Cappella Pazzi. Wiederholung (ICS unter der
Kuppel stehenden Theiles der
Wandbekleidung, mit Fortlassung der beiden äussersten Wand-
felder, und sprechen dadurch ihr rhythmisches Verhältniss zu
jenen Breitseiten aus. Oberhalb des geraden Gebälkes erheben
sich dann," und _zwar den darunterstehenden Pilastern entsprechend,
er zunac s s e en en 1as er urc einen B0 en dann
aber die beiden nächsten, deren Entfernung der ganzen Tiäfe jgleich-
kommt, durch einen anderen, sehr viel grösseren, concentrischen
Bogen verbunden sind, der dann an den Seitenwänden die Spannung
des Tonnengewölbes, unter der Kuppel aber die der Vier Trage-
böäen ergiebt.