Volltext: Geschichte der bildenden Künste im 15. Jahrhundert (Bd. 8)

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Die 
Grenzla nde. 
östlichen und nördlichen 
Schulen der 
reichen Augustiner Stifte St. Florian stammend, jetzt in dem k. k. 
Münz- und- Antikeiicabinet zu Wien bewahrt wird. 
m" 5' Es ist nämlich eine aus 
  einem Stücke Holz gearbeitete, 
 ijppeetx über zwei Fuss hohe Gruppe 
   von drei mit dem Rücken an 
  lffff den mittleren Pfosten haftenden, 
   in Holz geschnittenen und (auf 
  Gypsgrund) bemalten Figuren: 
   i, einen jungen Mann (Fig. 45), 
      eine junge (Fie- 46') und eine 
i   alte Frau darstellend, und zwar 
 l    f?  alle nackt, jene beiden überaus 
   schon, der junge. Mann, niit 
 e  dickem, abgeschnittenen Haar, 
  f,  die junge Frau mit dem lieb- 
 i   lichsten Antlitz voller Züchtig- 
   keitund Unschuld, beidein einer 
  f;  gewissen Strenge gearbeitet, 
f"   5 welche ihrer Blösse alles An- 
      stössige benimmt, die Alte da- 
  1,5l?  gegen widerlich, zahnlos, mit 
   ; hängenden Brüsten und sonst 
 f  Ü entstellt. Die Figürchen sind 
   und waren wahrscheinlich im- 
  mer in einer vorn geöffneten 
  achteckigen Kapsel vermittelst 
  jenes mittleren Pfostens be- 
,  festigt und drehbar, so dass 
    immer nur eine derselben sicht- 
   f bar ist, und sollen anscheinend 
 c .7 nichts Anderes als die V ergang- 
 3' f. lichkeit der Jugend und Schön- 
  lieit versinnlichen, ungefähr in 
 15H .v  demselben nur hier mehr na- 
  1)    h f f t n Sinne 
{lyUIIUÜ-l rlllwnwJifhulmvllhl, jlwll  dh-susc- au1ge asääpttelalters, 
Mililllvllljlxäixxlilwl  Hullullubulnmll,{lrvfyjfdiiiilfglfiiß wie die Dichter des i  
 innen-w  und ein unbekannter Bildner 
im k. k. mängi-nälllvildhigizäiläiligzgäzlgezu Wien. an St. Sebald in Nürnberg die 
Welt als eine vorne lieblich anzuscliauencle, hinten aber von Wür- 
mern zerfressene weibliche Gestalt schilderten. Die Arbeit unserer
	        
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