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Schulen.
Die oberdeutschen
vierzig bis fünfzig Jahren darstellt, findet sich inmitten von grünem
gothischem Rankenwerk auf der Rückseite des berühmten Altars aus
der Pfarrkirche auf dem Heerberge beiNgaidldnrfgdiip Kocherthale 1),
jetzt im llluseuinaiaterlandischer Airerthüinef zu Stuttgart. Im Innern
des Schreins Schnitzwerk: Maria mit dem Kinde, St. Barbara und
Katharina [jetzt nicht mehr im Altar, sondern auf dem Heerberge
zurückgeblieben], auf den Flügeln die Gemälde, innerlich die Anbetung
der Hirten (Fig. 36) und die Darbringung im Tempel, äusserlich die Ver-
kündigung, auf der Staffel die Brustbilder Christi und der Apostel, auf
der Rückseite das Schweisstuch der Veronika mit dunklem Haupt
von zwei Engeln gehalten. Besonders die Inneniiügel sind überaus
zart empfunden und tüchtig ausgeführt. Zwei einzelne Weibliche
Heilige, St. Ursula und St. hlargaretha, auf Goldgrund in der Moritz-
Vera, Icon von B.
Zeitblom.
Berlin.
kgtgelle zu Nürnberg, dann mehrere Tafeln in der K. Galerie zu
Augsyijg, zuerst zwei auf Goldgrund, die eine zwei mönchische Heilige,
die andere den heiligen Alexander enthaltend, diese 1nit der Jahres-
zahl 1504, dann vrerrgröääie ihrer Form nach zur Ausfüllung eines
überwölbten Wandfeldes bestimmte Tafeln mit Vorgängen aus der
Legendewdges heiligen Valentinus, aus dem Karthäuserkloster bei
Augsburg stammend, "si'f1'd' von derselben Vollendung. Ein Altarwerk
in der Klosterkirche zuuAdelberg mit der Verkündigung und Krönung
hIariä und mit Christus als Salvator mundi zwischen den Apösteln
auf der Predella [letztere jetzt in der Kirche des Dorfes Adel-
berg], dann der ungemein zarte Kopf der heiligennwißnlle im B91"-
1) Nach sehr getreuen und vortrefflichen Zeichnungen von E. Manch publicirt
durch den Verein für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben 1845, die
Anbetung der Hirten, abgebildet auch in Förstefs D. II, 202- (Bemerkens-
werth ist noch, dass unter dem Schnitzwerk im Innern die Jahreszahl 1498 steht).