Michael
Wolgemut.
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aus der Nürnberger Familie der Landauer kniet im Vordergrunde
der Kreuzigung. D. H.]
Von datirten Werken folgt zunächst der Hauptaltar in der Marien-
kirche zu Zwickau 1), der nach einer jetzt zwar nicht mehr erhaltenen,
aber üifsWblärlieferten Inschrift im Jahre 1479 und zwar für den
hohen Preis von 1400 rheinischen Gulden bei ihm bestellt wurde.
Es ist ein grosses, umfassendes Werk mit dreifachen Flügeln. Bei
Fig. 22.
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Zwickau.
Christi Geburt von Wolgemut,
vollständigster Oeffnung sieht man nur Schnitzwerk, hiaria. mitu dem
Kinde unmiiv_ihi' vznr Seite je Vier Vliebensgrosse weibliche Heilige,
schmäöhiiäe Gestalten mit bauschigen, reich verzierten Gewändern, aber
1) Vgl. die Abbildungen in v. Quandt: „Die Gemälde des Michael Wolgemut
in der Frauenkirche zu Zwickau, herausgegeben im Auftrage des Sächs. Alter-
thumsvereins mit 8 Tafeln. S. auch Waagen, K. W. und K. I. S. 64, 283 und
Kunstbl, 1836, S. 10. Winterbuch, Gesch. von Rothenburg S. 334 (angeführt von
Schorn im Kunstbl. 1836, S. 11) spricht zwar von einem schon im Jahre 1454 "in
der Frauenkirche dortselbst aufgestellten, aber schon 1494 verbrannten Altare als
einer Arbeit Wolgemutls, was indessen, da er wie erwähnt erst 1473 Meister wurde
nur auf einem unzuverlässigen Gerüchte beruhen kann.
Schnaascäs Kunstgesch. VIII. 25