Michael Wolgemut.
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eßhwns geschöpft 131" Ve1'SChmähS.3Yi91.'. leicht.läeescheftliehe,Grunde,
aber sie sind ohne Interesse,"Eerjljlirnvinelwlist"lloftifgolden 315d die
Heiligenscheine sind als goldüeggvSäturalljlentcllcr gebildet. Ueberhaiipf"
braucht er Goldglgrrzwlupd Farbenpracht in reichlichem Maasse und
erreicht dadurch eine gewisse allgemeine Wirkung, die seinem Publi-
kum zusagen mochte. Das Schnitzwerk, an dem es seinen grösseren
Altären niemals fehlt, stimmt mit der Behandlung der Malerei meistens
überein und ist ohne "zsetreriü liseiner Werkstatt und nach seinen
Angaben gearbeitet. In den besseren seiner Gemälde erscheint er
als ein recht bedeutender Meister. Seine Farbe ist klar und kräftig,
die Zeichnung festund, Ganzen richtig, ineüvrözrgijgm oft sehr
fleissig und ifeirindurchgeführt," die Gewandupgheinfach und ohne klein-
liche Falten. Die Verhältnisse der Gestalten sind ziemlich schlank,
die Bewegungen zierlich dabei strebt er nicht ohne Erfolg nach
idealem ['91 Ausdruck. Seine männlichen Gestalten haben oft eine
gewisse Würde und Hoheit, die Frauenköpfeaäind nicht 011116 Anmuth,
zuweilen sogar acht weiblich, zart und schön; der Ausdruck des Mo-
ments gelingt ihm oft, der der Ärogbnßigkeitmfaskjjmrmer. Aber bei
alledem leidet die Auffassung an einer gewissen Aeusserlichkeit und
Trockenheit, es fehlt___derj belebende Hauch der Poesie, der rechte
Brustton tieferer Empfindung; die Würde streift anspiessbürgerliche
Steifheit, die Schönheit an Liege, die Gleichförmigkeit heiligen Ernstes
isTeiifiiixidend, und es ruht auf den meisten seiner Tareiireiiieschwiere,
die uns keine volle Freude empfinden lässt. Neben jenen besseren
Leistungen, die wir seiner eignen Hand zuschreiben dürfen, stehen
nun aber bei allen grösseren Werken andere Tafeln von nachlässiger
Behandlung, ja oft von erschreckender Rohheit und geistiger Stumpf-
heit. Man sieht, dass er ungeachtet alen Richtung sein
Geschäft als erwerbsamerlmni-lüvapglgggerlgsmann betrieb, der keine Be-
stellung zurückwies, jeufää Wunsche und jedem Preise zu entsprechen
suchte und deshalb eine Menge von Gehilfen in seiner Werkstatt
beschäftigte, die er ohne grosse Auswahl annahm und deren Arbeiten
er nicht einmal sorgfältig überwachte. Wie weit entfernt er von
künstlerischem Stolz und Ehrgefühl war und wie sehr in seinen
Augen und in denen seiner Besteller die Lieferung von Kunstwerken
als ein fabrikartiges Geschäft erschien, beweist der noch erhaltene
Contract, den er im Jahre 1507 mit dem Magistrate zu Schwabach
über die Vollendung des (ebenfalls noch erhaltenen) Altarwerkes in
der dortigen Stadtkirche (früher Johannis- oder hlartinskirche) ab-
schloss, WOTlH er sich und zwar, da er Vorausbezahlung erhalten,
unter Bestellung eines Bürgen verpflichtet, wo die Tafel an einem