Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

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Berugino. 
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und die für die gesammte Schule charakteristisch ist.  Nochw, 
ist den vorzüglichsten Werken Peruginds ein sehr schönes 
Bild zuzuzählen: Madonna auf Wolken thronend und unter 
ihr die Gestalten von vier Heiligen, welches sich in der Pina- 
kothek von Bologna befindet. ' 
Bald naehdeln Perugino sich zu Perugia niedergelassen 
hatte, begann er, wie so viele Maler seiner Zeit, sich demt 
Handwerksgeiste hinzugeben und für den Erwerb zu arbeiten. 
Er errichtete eine weitläuftige Werkstatt, in welcher viele 
G-ehülfen und Schüler arbeiteten, die nach seinen Erfindungen 
die bestellten Gemälde ausführen mussten. So zeigt sich in 
den späteren G-elnälden dieses Meisters, deren besonders viele 
in den Kirchen von Perugia, ebenso jedoch auch in aus- 
wärtigen Galerieen vorkommen, bei grösster Einförmigkeit des 
Entwurfes, eine grosse Ungleichheit der Ausführung, je nach- 
dem talentvollere oder unbedeutendere Schüler angewandt 
.wurden. Eine der besten spiitern Arbeiten ist ein grosses17_ 
Freseobild in S. Maria de, Bianchi (la Chieserella) in Cittä 
della Pieve, die Anbetung der Könige darstellend, vom Jahre 
1504; wahrscheinlich war indess nicht nur bei der Aus- 
führung, sondern schon bei der übermässig figurenreichen 
Composition ein Schüler betheiligt, für welchen 1113,11 Ohne 
weiteren Grund Rafael angenommen hat's). Die letzten von 
Peruginois eigener Hand ausgeführten Arbeiten sind auffallend 
schwach. Als Beispiel nenne ich das Martyrthum des heil. 
Sebastian, vom Jahre 1518, in der Kirche S. Francesco de' 
conventuali zu Perugia. Ueberhaupt besitzt diese Stadt mit 
Ausnahme des Cambio weniger. die ausgezeichneten als die 
geringern Arbeiten Pietro's. Als eine der frühern und 
sehönern, deren Zeitbestimmung wir jedoch nicht anzugeben 
wissen, mögen hier noch acht Tafeln mit den IiIalbliguren 
von Heiligen in der Sakristei von S. Agostino zu Perugia 
genannt werden, Köpfe von schönstem und reinstem Ausdruck,  
ohne Ueberschwänglichkeit. 
Kunstbl. 
1831,
	        
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