600 Buch IV. XVI. J ahrhuudert.
Spanien unt. ital. Einii.
Unter den Künstlern, welche seit jenem Zeitpunkte bis zum
Erwachen einer nationalen Kunst in England thätig Waren,
sind als die bedeutendsten vornehmlich die folgenden zu
nennen:
Zu Ende des XV. Jahrhunderts, unter König Hein-
rich VIL: Johann Mabuse.
In der ersten Hälfte des ÄVI. Jahrhunderts, unter Hein-
rich VIIl.: Hans Holbein d. j., Anton Moor (More),
Gerhard Lucas Horebout, nebst vielen andern, we-
niger ausgezeichneten deutschen und niederländischen Malern.
Auch einige Italiener, unter denen namentlich Bart 0l0m-
meo Luca Penni, Bruder des bekannten Gianfrancesco
Penni, il Fattore.
In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, zur Zeit
der Königin Elisabeth: der Italiener Federigo Zuccaro,
von dem man in England treffliche Portraits sieht; die Nie-
derländer Lucas de Heere, Schüler von Franz Floris,
und Cornelius Ketel; sodann Isaac Oliver (oder
Olivier) und sein Sohn Peter Oliver, aus einer fran-
zösischen Familie stammend, beide als Miniaturrnaler aus-
gezeichnet. In letzterm Fache ist auch der etwas früher,
noch unter Elisabeth thätige Nicolaus Hililiard als gebo-
rener Engländer zu erwähnen. Wenn politische Grösse,
ein reiches Volksleben und ein Drama wie dasjenige Shake-
peare's die mangelnde Malerei ersetzen können, so hat Eng-
land sich reichlich schadlos gehalten.
ä. 266. Auch die spanische Kunstü) des XVI. Jahr-
hunderts ist in überwiegendem Maasse von italien abhängig,
Mehr und mehr tritt der Handrische Einfluss, Welcher sie
in der vorhergehenden Periode so mannigfach bestimmt
Die bedeutendsten literarischen Werke: Antonio Palomino
y Velasco: el Aluseopictorico y escala optica. Madrid, 1715-1724.
(2 Bde. in fol.) D. Juan August. Cean Bermudez: Diccio-
nario historico de los mas ilustrcs profesores de las bellas arms 617,
Espaüa. Illadrid, 1800. (H Bde. in 8. Hauptwerk). Fiorillo:
Geschichte der zeichnenden Künste (Bd. IV, die Geschichte der Male-