Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

ä. 251 
258. 
Die Dünnwegge u. a. 
Niederländische Schulen. 
571 
Es ist eine Anbetung des neugeborenen Kindes, mit zwei 
--Inännlichen und zwei weiblichen Donatoren, mehrern Hei- 
ligen, Mönchen und Nonnen unter reichverzierten Ruinen 
im Renaissancestyl, mit einer Durchsicht auf Hügel, Stadt 
und Meer; das Ganze von einer grossen Anzahl musicirender 
und anbetender Engelgenien belebt. An Reichthum und 
Feinheit der Ausführung mögen wenige deutsche Werke 
dieser Zeit damit zu vergleichen sein.  
In etwas späterer Zeit fällt die WVirksamkeit der Künst- 
lerfamilie zum Ring in Münstefl"). Die vorzüglichsten 
Meister derselben sind: Ludger zum Ring der ältere. Sein 5. 
bedeutendstes Werk, vom Jahre 1538, ist im Besitz des west- 
fälischen Kunstvereins zu Münster. Es stellt Gott Vater, 
von himmlischen Heerschaarcn umgeben, als Rächer der 
Sünden, und Christus und Maria, fürbittend zu den Seiten 
des Richters dar; es ist von grossartigem Ernst, obwohl ohne 
Anmuth in den Köpfen, und leider mannigfach verletzt;  
Hermann zum Ring, der Sohn des vorigen, bedeutender 
als der Vater. Sein Hauptwerk, die Auferweckung des La- 6. 
zarus im Dome zu Münster, ist ein Gemälde von reicher 
Compositiön, schöner Charakteristik und trefilicher Ausfüh- 
rung; es steht etwa den Arbeiten des Pseudo-Schoreel zur 
Seite; --Ludger zum Ring der jüngere, Bruder des 
vorigen. Von ihm besitzt das Berliner Museum ein gutes 7. 
genrehaftes Küchenstück, im Hintergrunde die Hochzeit von 
Cana, datirt 1562. 
Fünftes 
Capitel. 
Niederländische 
Schulen. 
ä. 258. Die 
Jahrhunderts in 
Niederlande waren zu Anfang des XVI. 
einem Zustande des Gedeihens, welchem 
Becker, 
im 
Museum 
1237, N0.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.