Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

ä 141, 
142. 
Mantegna. 
Uebrige 
Schüler 
Squarcioncäs. 
49 
unter diesen ist ein kleines Altarwerk, die Anbetung der 
Könige vorstellend, auf den Flügelbildern die Beschneidung 
und die Himmelfahrt Christi. Andres sieht man in den öfent- 
liehen Sammlungen von lllailand, von Neapel und an andren 
Orten.  Wie andere paduanische Künstler, so malte auehll. 
Mantegna einzelne Bilder grau in grau, Welche gewisser- 
massen als gemalte Reliefs betrachtet sein Wollen. Eines der 
trefflichsten Werke dieser Art , in der Sammlung Vivyan zu 
London stellt den Triumph des Seipio in edel bewegten,  
lebendigen Gestalten mit meisterhafter Gewandung in an- 
tiker Weise dar. 
Unter die Schüler des Andrea Mantegna gehören zu- 12- 
nächst seine Söhne (namentlich Francesco Mantegna), die, 
wie ich bereits ein Beispiel angeführt habe, seine Malereien 
zu Mantua beendeten oder fortführten. Sodann vornehmlich 
Bernardo Parentino, welcher der Weise des Meisters 
ziemlich nahe kömmt. Andre Schüler des Mantegna, wie 
"Carottoxu. a., gehören bereits der folgenden Periode an. 
ä. 142. Die übrigen Zöglinge des Squarcione sind dem 
Mantegna in Bezug auf seinen künstlerischen Werth nicht 
gleichzustellen. Zu diesen gehören Gregorio Schiavone, 
Girolamo da Treviso u. a., von denen man im Venetia- 
nischcn Werke Endet.  Als einer der bedeutendsten wird 
gewöhnlich der Bologneser Marco Zoppo genannt; aber 
gerade in seinen Bildern zeigt sich die Eigenthümlichkeit 
der Schule auf barbarische Weise verzerrt; seine Gestalten 
haben durchweg etwas bäurisch Rohes und Plumpes, seine 
Gewandung ist in widerwärtigen Wulsten geordnet oder 
vielmehr missgeordnet. Nur in Nebenwerken wird man 
an die schöne Weise der Schule und zugleich durchaus 
an die iiandrische Behandlungsart erinnert. Sein Haupt- 
Werk vom Jahre 1471, in welchem seine unangenehme Ma- 
nier am Stärksten ersichtlich ist, befindet sich im Museum 
von Berlin und stellt eine Madonna auf dem Tl1r0nß und 
Heilige zu ihren Seiten vor; früher war es zu Pesaro be- 
Endlich. Aehnlich roh ist das Bild einer Madonna mit dem 
Kugler Malerei 11. 4.-
	        
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