Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

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Buch IV. 
Norden. 
XVI. 
Jahrhundert. 
Dürer. 
213. 
Amor, ein Bild von scharfer Zeichnung und fast italienischer 
Färbung. 
Einen ausgezeichneten Rang nimmt Pens als Portrait- 
2u.maler ein.- Die Sammlung des Landauer Brüderhauses zu 
Nürnberg besitzt ein vorzügliches Bild der Art, den Feld- 
hauptmann Schirmer im Panzer darstellend. Im Berliner 
gLMuseum befinden sich drei Bildnisse (des Malers Erhard 
Schwetzer, dessen Ifrau und eines jungen Mannes), die auf 
gleiche Weise durch treffliche Anordnung, wie durch leichte, 
warme Farbe und freie Pinselführung ausgezeichnet sind. 
In zweien von diesen (II, N0. 71, 72) waltet wieder mehr 
die deutsche Auffassungsweise vor, Während das dritte, frühere 
(I, N0. 2:15) mehr nach italienischer Art gemalt ist. (Ein 
Mann in schwarzem Pelzrock vom Jahr 1543 in der Wiener 
Galerie, Erasmus von Rotterdam nach Holbein in WVindsor- 
castle.) 
Unter den kleinen Kupferstichen des Georg Pens ist 
vornehmlich die Reihenfolge der Blätter, welche die Geschichte 
des Tobias darstellen, durch ein schönes, liebenswürdiges Ge- 
fühl ausgezeichnet Hier vereint sich die deutsche Schlicht- 
heit und Naivetät der Auffassung mit jener höheren Anmuth, 
die als ein ErbtheiliRafaels zu betrachten ist, auf eine glück- 
liche, ungesuchte WVeise. 
Von Gemälden des Jacob Binkl") (1490 oder 1504 zu 
Köln geb., in Diensten Herzog Albrechts von Preussen, gegen 
15130 zu Königsberg gestorben) ist wenig bekannt. Seine 
Werke tragen im Allgemeinen den Stempel der Schule, 
vereint ebenfalls schon mit den Einflüssen italienischer Kunst. 
g. 243. In einer entfernten Verwandtschaft zu Dürer 
steht Matthias Grunewald von Aschaffenburg, einer der 
bedeutendsten Meister jener Zeit. An Freiheit und Gross- 
artigkeit der Auffassung, an Breite der Behandlung ist er 
Dürer und Holbein völlig gleichzustellen; volle, reiche For- 
men, grandiose Gewänder, mächtige, tiefe Farben (in schwä- 
ü) Untersuchungen über diesen Künstler in E. A. Hagexfs 
schreibung der Domkirehe zu Königsberg etc. 1833, S. 157 (f.
	        
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