241.
Schüler :
Delg,
die
Beham.
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Moritzkapelle zu Nürnberg, in der Sehleissheimer Galerie und 26-
in der Hauptkirche zu Nördlingen ergiebt. Eine Ver- 27.
Zweigung Scheuffelhfschen Styles nach Sachsen scheint aus
zwei Flügelbildern legendarischen Inhaltes in der Schlosskirche 23-
zu Chemnitz und zwei Altarfiügeln der dortigen J ohanniskirche l9-
hervorzugehen.
Bartholomäus Beh am (geb. zu Nürnberg 1496, gest.
1540) ist wenig ansprechend; seine Bilder zeigen eine wilde,
manierirt phantastische Nachahmung des Dürefschen Styles.
Doch ist er zuweilen, namentlich in den Köpfen einzelner
Figuren, nicht ohne Leben, wie z. B. in einem Bilde der 30-
Müne-hner Pinakothek vom Jahre 1530, welches die Aufer-
weckung einer todten Frau durch das heil. Kreuz darstellt.
Eine Kreuztragung in der Moritzkapelle und ein Christus 31'
am Oelberg im Berliner Museum gehören ebenfalls zu seinen 32-
bessern, dem Dürer näher stehenden Arbeiten, ebenso eine
Grablegung und - eine Auferstehung im Museum zu 33'
Stuttgart; eine Dreieinigkeit mit gHeiligen. und Dona-
toren , ebenda, ist roher. Später ging Beham nach Italien;
ein Wunder des heil. Kreuzes und ein "Curtius, der sich 11134.
den Abgrund stürzt", in der Pinakothek zu München, gehö-
ren dieser letztern Zeit an. Eine Reihe Portraits aus dem
bayrischen Fürstenhause in der Galerie zu Schleissheim zeigen 35.
ihn als tüchtigen Künstler auf diesem Gebiet. Von sei-
nem Neffen Hans Sobald Beham (geb. 1500 zu Nürn-
berg, gegen 1550 zu Frankfurt a. M. gestorben) enthält der 36-
Louvre eine Tafel oder Tischplatte vom Jahre 1534 (für
Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz, angefertigt)
mit vier Scenen aus der Geschichte Davids; kleine, geistreich
erfundene und höchst lebendige Figuren in reichen Land-
schaften mit einzelnen Zügen derben Humors, in vortreff-
lißher Färbung. (Eine sehr gute moderne Copie davon,
Geschenk Louis Philipps an den verstorbenen König von
Preussen, befindet sich in der "Kunstkarnmer" des N. Ber-
liner Museums-l Auch die Miniaturen dieses Künstlers in 37.
einem Gebetbuch der Hofbibliothek von Aschaffenburg sind
geistvoll erfunden und trefflich ausgeführt. Seine zahlreichen