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Buch III.
Italien.
XV. Jahrhundert.
Padua.
141.
heiten aus dem Leben des Lodovico Gonzaga enthalten,
lauter Porträtiiguren mit dem. Ausdrucke trefflichst indivi-
dueller Naturwahrheit, aber ziemlich steifleinen aufgefasst.
Sehr naiv und voller Leben ist eine Gruppe von Genien über
einer Thüre dieses Saales, welche eine Inschrifttafel halten.
Eine andre Gruppe von Genien an der Decke desselben Ge-
3. maches ist von seinen Söhnen ausgeführt. Bedeutender,
Wie es scheint, als diese Fresken, sind die irrig so genannten
Cartons, welche Mantegna, ebenfalls für Lodovico, für den
Saal eines beim Kloster S. Sebastiano in Mantua gelegenen
Palastes ausgeführt hatf). Sie sind mit Leimfarben auf Lein-
wand gemalt, neun Stück, jedes von neun Fuss im Quadrat,
und befinden sich gegenwärtig im Schlosse Hamptoncourt in
England. Ihr Inhalt ist der Triumphzug Cäsars, eine gross-
artige, lebendige, ungemein geistreiche Composition, in der
sich eine tiefe Versenkung in den Sinn des Alterthums mit
naiver Auffassung des Lebens der Gegenwart auf glückliche
Weise verbindet. Leider haben diese Werke vielfach ge-
litten und sind beträchtlich übermalt. Mantegna, der zugleich
einer der ersten Kupferstecher Italiens war, hat mehrere
Stücke dieses grossen Werkes eigenhändig gestochen.
4, Wenn in diesen Malereien der aus der antiken Ge-
schichte entnommene Gegenstand eine grössere Annäherung
an das Aeussere der antiken Formen mit sich brachte, so
zeigen dafür die Fresken in der Eremitanerkirche zu Padua
den Künstler in seiner reinsten Eigenthümlichkeit und zu-
gleich in einer Vollendung, welche es schwer macht, darin
ein Jugendwerk zu erkennen. Mit andern Schülern des
Squarcione, mit Bono Ferrarese und Ansuino, zu wel-
chen noch Niccolo Pizzolo hinzukam, malte hier Man-
tegna die Kapelle de' SS. Jacopo e Cristoforo aus, und zwar
rührt von ihm selbst die ganze linke Seite mit dem Leben
Goethes Werke, Bd. XXXIX, S. 141-
Caesaris clictatoris triumplzi ab Andrea Mantinea
aeneis typis Dominici de Rubeis, Romae 1692.
Kunstw. u. Künstl. in Engli, I, S. 382 u. f.
-176. C. Julii
coloribus express?!
Vgl. Waagen,