Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

239. 
VOD 
Bilder 
1512 
Kreuzabnahme etc. 
487 
Eine schöne kleine Geburt Christi, zu Burleighhouse 5. 
in England. 
Eccehomo, in der Moritzkapelle zu Nürnberg. Halbe e, 
Figur, die Hände vor der Brust ringend; sehr weich, und 
durchgeführt modellirt, die Haare höchst fein gemalt. Die 
Formen des Körpers und des Kopfes jedoch ohne höheren 
Adel. 
Altarblatt mit (jetzt getrennten) Flügeln in der Münch- 7, 
ner Pinakothek, von der Baumgärtnefschen Familie in die 
Katharinenkirche zu Nürnberg gestiftet, von Churfürst Maxi- 
milian I. im Anfange, des XVII. Jahrhunderts für München 
erworben. Das Mittelbild stellt die Geburt Christi dar: das 
Kind in der Mitte, von fünf Engelchen umgeben, Maria und 
Joseph zu den Seiten kniend; auch hier das Ganze tüchtig, 
aber wiederum ohne ein tieferes, edleres Gefühl.  Die 
Flügelbilder enthalten die Portraits der beiden Donatoren 
unter den Gestalten der Heiligen Georg und Eustachius, ge- 
harnischte Ritter im Eisenpanzertund rothen Wappenzeug.  
Der eine von diesen ist eine höchst interessante Gestalt, et-  
was phantastisch, schön in der Stellung. Sein Gesicht hat ;I 
viel Charakter, es ist durchgearbeitet, entschieden und resig- z" 
nirt. Die hagere Gestalt des Mannes, neben dem sein Pferd  
steht, erinnert an den Ritter auf dem Kupferstich „Ritter, 
Tod und Teufel", daraus auch die Schlucht und die Burg 
im Hintergrunds wiederholt sind. Der auf dem andern 
Flügelbilde ist ein dickerer, minder poetischer Herr. Die 
Malerei in beiden ist ungemein leicht f). 
Der vom Kreuz abgenommene Leichnam Christi, von 8. 
den Seinen betrauert, in der tlrloritzkapelle zu Nürnberg 
(nach 1515?) Ursprünglich von der Holzschuhefschen Fa-  
milie in die Kirche St. Sebald in Nürnberg gestiftet, kam 
das Bild von da, in Besitz der Pellefschen Familie und 
später in die Boissereäsche Galerie. Eine figurenreiche 
m) Nach Waagen (Hamm d, Gesch. d. M. Thfl, S. 203) Wäreudas 
Bild bereits 1498 oder 1499 gemalt und somit das älteste von grosse- 
rem Umfang.
	        
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