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Baiern.
Oesterreich.
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terrichtet. Eine Kreuzigung auf Goldgrund im Belvedere 7.
zu Wien, mit dem Datum 1449 und dem Namen (des Malers?)
D. Pfenning ist in den Farben bunt und hell, und in der
Zeichnung der Gestalten noch nicht eckig und mager, son-
dern eher etwas geschwungen. Dagegen scheinen 4 Passions-
bilder auf Goldgrund, in derselben Sammlung, bez. R. F.
1491, schon der scharfen, eckigen Weise des XV. Jahrh. an-
zugehören, Zwei grosse Altarflügel eines treffiichen öster-
reichischen Künstlers Pacher von Brunecken (mit seinem
Namen und 1481 bezeichnet und Geschichten Christi und Mariä
darstellend) lassen erkennen, dass er sich in schwäbischen
Schulen, besonders in der von Augsburg gebildet hat. (Waagen
a. a. O. Th. I. S. 189.) Ein andres Werk desselben Meisters
soll sich zu Gries bei Botzen, ein drittes wenigstens ver-
wandter Abkunft beimiProf. Ainmüller in München befinden,
ausserdem aber Schnitzaltäre zu Wiener Neustadt (1447),
Käfermarkt (1495), Salzburg, Laach, Schönbach, Purgstall,
Heiligenblick, Reifling, Hellstadt, Mauer, Pulkau, Zwettl
Vorhanden Sein Von einem andern Meister, mit dem 8.
Monogramm R. F. bezeichnet, enthält die Sammlung des
Stiftes Klosterneuburg einen lebensgrossen heil. Leopold vom
Jahre 1507 und vier kleine Bilder aus dessen Legende, bez.
1501, welche in der Frische und Naivetät der Vorstellungen
und Farben an die besten Miniaturen der Eyclöschen Schule
erinnern und im Ausdruck milder und lieblicher sind als jene
Bilder des Belvedere. Acht andere kleine Tafeln aus der
Passion und der Legende Johannes d. T. sind von einer
geringern Hand; eine davon trägt den Namen Rueland.
Von einem Meister N. K. befindet sich eben dort ein Ge-
mälde mit der Geschichte der Herodias und dem Datum
1521, was wir gleich hier erwähnen wollen, da uns von
i österreichischen Malereien aus dem XVI. Jahrhundert weiter
nichts bekannt ist.
ü) Yergl. Heider, Eitelberger und Heiser,
Kunstwerke des Oesterr. Kaiserstaats. Wien 1857.
Mittelalterl.