Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

230. 
Andere 
Ulmer 
Meiäter 
etc. 
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Werk Zeitblom's, vom Jahre 1514, enthält auf zwei Tafeln 
die Legenden der hh. Wolfgang und Sebastian, in einer zwar 
nicht leblosen, aber doch schon handwerklichen Manier, welche 
vielleicht auf die Hand eines Schülers deutet"). 
Unter den Werken der Schule Zeitblonfs ist bei weitem 
das wichtigste der grosse Hochaltar im Chor des ehemaligenllt. 
Benedictinerklosters zu Blaubeuren, sowohl in Betreff der 
bemalten Statuen und Flachreliefs (letztere an der Innenseite 
der innern Flügel) als der Gemälde. Diese stellen dar: auf 
dem Deckel der Altarstaffel das Lamm Gottes zwischen Hei- 
ligen und Evangelisten, auf der Aussenseite der Innenflügel 
und der Innenseite der Aussenflügel die Geschichte Johannes 
des Täufers in 16 Bildern, auf der Aussenseite der Aussen- 
Aflügel die Passion, Anderes an den Seiten des Altars und an 
der Rückwand. Die Arbeit ist in Betreff der Malerei und 
des physiognomischen Ausdruckes von hoher Schönheit, in 
dem Gefühl für das körperliche Dasein hingegen so mangel- 
haft als die übrigen Bilder der Schule, obwohl sich in An- 
ordnung und Bewegung viel Leben zeigt. Theilweise (nach 
Vvaagen in den Geschichten des Täufers, der Kreuztragung 
und Kreuzigung: glaubt man Zeitblorn's eigene Hand zu er- 
kennen; Anderes mag, nach einigen Monogrammen zu ur- 
theilen, von einem Hans Acker herrühren. Ein gewisser 
J adob Acker nennt sich. als Maler von Ulm auf einem 
Altar vom Jahre 1482 in der Gottesackerkirche bei Risstissen; 1'5_ 
hier sind die auf den Flügeln angebrachten fast lebensgrdssen 
Heiligen von schlankem Wuchs und anmuthigem Ausdruck,  
unl noch charaktervoller die Brustbilder Christi und der 
Apostel, an der Altar-Staffel.  Von einem andern altenlö. 
Ulmer, Jörg Sto cker, welchem man früher, wie es scheint 
mit Unrecht, den Altar von Blaubeuren zusehrieb und welcher 
schon 1469 arbeitete, dürfte eine Pietas mit den 14 Noth- 
helfern und ein Leben Mariä in zehn Abtheilungen" mit dem 
f) Zwei treifliche Portraits, Mann und Frau, in der Galerie Lichten- 
Stäln zu W191i für Holbeiü gehalten, theilt Waage 11 ebenfalls dem 
Zeltblom zu.
	        
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