Köln.
Verschiedene
Meister.
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Bildern des Hauptmeisters der Schule; ebenso vier Tafeln 20.
mit den treffiichen Gestalten einzelner Heiligen, im Darm-
städter Museum.
g. 227. Ausserdem lassen sich in Köln einige Meister
nachweisen, welche mehr oder minder unabhängig von dem
Maler der Lyversb. Passion eigenthümliche Richtungen ver-
folgten.
Ein umfangreiches Denkmal, die Malereien der im Jahre" 1_
1466 gestifteten Kapelle Hardenrath in S. Marien auf dem
Kapitol zu Köln, in neuerer Zeit ebenfalls Israel von Mecke-
nen zugeschrieben, lässt verschiedene Hände von ungleichem,
zum Theil bedeutendem Werthe erkennen, ist aber durch
Uebermalung mannigfach entstellt. Ueber dem Hauptfenster
(dessen Glasmalerei, eine Kreuzigung u. A., auf einen späten
Nachfolger der bisher betrachteten Richtung hindeutetl, sieht
man vor einer reichen Thronarehitektur Christus, rechts und
links auf den Stufen die klugen und die thörichtenJung-
"frauen, zunächst darunter das Fegefeuer, Alles stark über-_
malt, doch so, dass man noch altkölnische Motive zu erkennen
glaubt. An der linken Seitenwand oben in der Lunette eine
Verklärung, weiter unten Heilige in Tabernakeln und der
Donator mit seinem Sohne, wahrscheinlich erst gegen 1500
gemalt; dann ganz unten eine Reihe Brustbilder von Engeln 4
und Heiligen grau in grau, welche zwar der Weise des sog.
Israel von Meckenen verwandt, aber voller und selbst bis zu
einem eigenthümlichen Adel ausgebildet. erscheinen. An der
Thürwand eine figurenreiche Auferweckung des Lazarus aus
dem Anfang des XVI. Jahrhunderts; dann in guter flan-
drischer Weise der spätern Zeit des XV. Jahrhunderts, aber
von dem sog. Israel sehr abweichend, S. Georg zu Pferde
und ein (sehr übermalter) Chor von Sängern" in kleinen
Halbliguren. An der rechten Seitenwand der h. Martin, von
ähnlichem Styl, darüber die Frau und Tochter des Donators,
dann eine Fortsetzung jenerBrustbilder von Heiligen an der
gegenüberliegenden Wand.
Einen reinem Genuss gewährt ein grosses Bild auf 2.
Leinwand in der Reserve des kölnischen Museums, welches