Hans
Memling,
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Jerusalem biszum Gastmahl in Emmaus in ähnlicher Weise
zu einem Bilde vereinigt, wie die „Freuden der Maria" in
der Münchner Pinakothek, womit diese Tafel vielleicht zu-
sammengehört, obwohl sie nicht denjenigen Cyclus von Bege-
benheiten darstellt, welchen man als die "Schmerzen der
Maria" zu bezeichnen pllegtaky- In den Uffizien zu Florenz 22.
eine reizvolle Madonna auf dem Throne zwischen zwei Engeln
mit Geige und Harfe, deren einer dem Kinde einen Apfel
reicht.
Auch hat man einige vorzügliche Bildnisse von Memlings
Hand. Zwei derselben befanden sich in der Sammlung des23.
Königs von Holland im Haag. Das eine stellt eine junge
Dame, das andre einen_ Mann im mittleren Alter dar, letz-
terer gilt für Memling's eigenes Portrait. Ein drittes Bild- 24.
niss, früher in der Sammlung des Herrn Aders zu London,
welches einen jungen, etwa kränklich aussehenden Mann in
der Kleidung des Johannesspitales zu Brügge vorstellt und
mit der Jahrzahl 1462. versehen ist, gilt ebenfalls für das
eigne Portrait des Künstlers. Im Museum zu Antwerpen 25.
das Bildniss eines betenden jungen Mannes in violettem
Sammtkleide mit goldner Kette und das eines bejahrten 26.
Canonicus vom Orden des h. Norbert. In der Sammlung27.
des.Hrn. van der Schrieck zu Löwen ein Mann und seine
Frau, von feinster Modellirung. In den Üffizien zu Florenz 28.
ein treifliches Doppelportrait (oder auch S. Benedict und ein
Donator) vom Jahre 1487, mit Aussicht in's Freie.
Mannichfach endlich hat man in den Miniaturmalereien
Eyckischen Styles, deren sehr vorzügliche an verschiedenen
Qrten vorkommen, die Hand Me1nling's erkennen wollen;
aber selbst über das einzige, das er sonst für historisch be-
glaubigt hielt, haben sich neuerdings Zweifel erhoben.
Dies ist ein grosses Gebetbuch, in der Bibliothek von 8.29.
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1) Ganz natürlich,
sein soll.
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