Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

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Buch III, 
Italien. 
Jahrhundert 
Florenz. 
135. 
3. dalena de' Pazzi zu Florenz. Auch in S. Ambrogio befindet 
sich von ihm ein trelfliches Altarbild: eine Madonna, von 
4- Engeln ilmgeben, und Heilige zu ihren Füssen. Ein Christus 
am Kreuz, von Engeln und Heiligen umgeben, durchaus edel 
und lebendig, befand sich in der Sammlung von Young Ott- 
5. ley in London. Andre, zum Theil nicht unbedeutende Bilder 
5- Cosimds sind im Museum von Berlin vorhanden. Seine 
Fresken in der sixtinischen Kapelle zu Rom, Pharao im 
rothen Meere, die Gesetzgebung Mosis und das Abendmahl, 
sind wenig interessant. 
Cosimo Rosselli war in seinen frühsten Arbeiten der 
Richtung des Fiesole nachgegangen, hatte sich jedoch nach- 
'7- mals mehr der Weise des Masaccio zugewandt. Ein andrer 
 Künstler jener Zeit, Benozzo Gozzoli (geb. 1424), wird 
mit Bestimmtheit als ein Schüler des Fiesole bezeichnet; und 
in der That verräth er in seiner eigenthümlich lichten und 
heiteren Färbung, sowie in einer verwaltenden Milde des 
Ausdrucks eine gewisse Verwandtschaft mit jenem hleister. 
Im Uebrigen jedoch zeigt er die grösste Verschiedenheit von 
dessen Richtung; denn er gerade ist derjenige unter den 
Italienern, dem zuerst die Schönheit und die Liebliehkeit 
der Erde und ihrer mannigfaltigen Erscheinungen sich in 
voller Genüge aufgethan hat, dessen Bilder noch überströmen 
von dem Entzücken über diese Schönheit. Er bildete zuerst 
reiche landschaftliche Hintergründe  mit Bäumen, Villen, 
Städten, mit Flüssen und reichbebauten F lussthälern, mit 
scharf und kühnbezeichneten Felsen u. s. w. Er belebte diese 
Landschaften auf's Anmuthigste mit Thieren aller Art, mit 
Hunden, Hasen, Rehen, mit grossen und kleinen Vögeln, 
welche überall sichtbar werden, wo nur eine leere Stelle 
blieb. Er zeigt, wo die Handlungen im Inneren der Städte 
oder der Wohnungen verfallen, die reichste Phantasie für 
architektonische Gebilde, indem er die mannigfaltigsten Hallen, 
nach aussen durch Säulenstellungen geöffnet, zierliche Ar- 
kaden, Galerien, Logen u. s. w. und alles dies in schönem, 
entwickelt toskanischem Style  darstellt. Was endlich die 
Darstellung der menschlichen Figuren anbetrifft, so finden
	        
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