Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

182. 
Madonnen 
und 
Familien 
der 
römischen 
Zeit. 
227 
Egerton gehörenden Bridgewztter-Gzilerie zu London. (Aus 
der Galerie Orleans stammend und, wenn nicht Copie, doch 
sehr verdorben und übermalt.) Maria, halbe Figur, halt das 
Christkind auf ihrem Schoosse hingestreekt und betrachtet es 
mit mütterlichem Wohlgefallen; das Kind, in reizendster 
lebendiger Bewegung, wendet sein Köpfchen in die Höhe 
und blickt sie wie in tiefer Ahnung, doch liebend an. (Ge-  
malt 1512.) Mehrere alte Vtlietlerholungen, z. B. in dem Mu- 
seum von Berlin und dem von Neapel. , 
Madonna von Loreto, im lOriginail verloren, aber ü. 
in zahlreichen alten Copien (vorhanden, z. B. im Louvre, in 
den Studj zu Neapel, in der Sammlung des Prinzen von Sa- 
lerno ebenda, in der Sammlung des Herrn Miles zu Leight 
Court, in der des Laird Wigram, u. a. a. O.  Maria hebt 
den Schleier von dem eben erwachenden Christuskinde; da- 
neben andächtig zuschauend Joseph. Lebensgrosse Halb- 
liguren, im Hintergrunde meist ein grüner Vorhangl"). 
Nladonna della sedia, im Pallaste Pitti zu Florenz 7. 
(um 1516 gemalty. Rundbild, Maria, seitwärts auf einem nie- 
drigen Sessel sitzend, hält den Knaben auf ihrem Sehoosse, 
der sich in nachlässig kindlicher Lage an sie lehnt. Seitwärts 
der kleine Johannes, seine Hände zur Anbetung faltend, 
Maria trägt ein buntgewirktes Tuch um die Schultern und 
ein ähnliches, nach Art der italienischen Frauen, auf dem 
Haupte; sie ist ein schönes, blühendes Weib, das in ruhigem 
Behagen mütterlicher Freude zu dem Bilde hinausbliekt; der 
Knabe, voll und kräftig in seinen Formen, schaut ernst, offen 
und gross darein, Das Bild ist ausserordentlich warm und 
Schön gemalt. 
Madonna della tenda, in der Münchner Pinakothek. 8 
Eine Wiederholung des Bildes in derkönigliehen Galerie zu 
Turin, ebenfalls als ein Original geltend. Eine der vorigen 
verwandte Composition, nur ist hier der Knabe in lebhafter 
a") P assavant 1], 126 versetzt diese Cornposition in RaiaeYs 
ffllhßre römische Zeit, wesshallo wir sie schon hier anführen, obschon 
S18 uns eher dem spätesten, freisten Stadium anzugehören scheint. 
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