178.
Vatican.
Die
Tapeten.
217"
Begleiter die drohende Gegenwart. der Gbttheit. nur durch
ihre Wirkung gewahren. Bewunderungswürdiger Ausdruck
der Unruhe und Bestürzung. (Der Carton nicht mehr vor-
banden.)
2. Die Bestrafung des Zauberers Elymas. Der
Proconsul Sergius auf dem Thron, in der Mitte des Bildes,
Lictoren und andre Männer zu seinen Seiten. Vorn, zur
Rechten des Beschauers, Paulus, den Arm in ruhiger Würde
gegen den Zauberer ausstreckend. Dieser steht auf der lin-
ken Seite, indem plötzlich Nacht über ihn einbricht; mit un-
sicherem Tritte, mit geöffnetem Munde streckt er vor sich
fühlend die Arme aus. Das Plötzliche des unheilbringenden
Geschickes in dieser Darstellung ist eben so meisterhaft, wie
in jener des Ananias ausgedrückt; Bestürzung und Verwun-
derung unter den Umstehenden. Zürnend Wendet sich der
Proconsul gegen seine Gelehrten, die befangen hinter dem
Zauberer stehen. (Von der Tapete nur noch die obere Hälfte
vorhanden.)
3. Paulus und Barnabas in Lystra, Ein festlicher
Opferzug (einem antiken Basrelief nachgeahmt), der dem Pau-
lus vor den Stufen eines Tempels dargebracht werden soll.
Auf der einen Seite, vor dem Zuge, ein Lahmer, der seine
Krücken von sich geworfen hat und sich dankend zu Paulus
wendet. Dieser, auf der andern Seite stehend, zerreisst sein'
Gewand vor Zorn über den Wahn der Heiden. Ein Jüng-
ling, der die Geberde des Apostels beachtet, sucht den
Opferer zu unterbrechen. Bei dem Festpomp der Gesammt-
darstellung ist auch hier Ürsach und lälolge der Begebenheit
auf treffliehe Weise vereint.
4. Pauli Predigt zu Athen. Paulus steht auf den
Stufen eines Gebäudes und spricht zu dem Volke, das ihn
im Halbkreise umgiebt. Paulus, beide Arme zum Himmel
erhßben, ist eine höchst würdige Gestalt, voll des" Charakters
überzeugender Beredsamkeit. (Man erkennt darin den Pau-
IUS in dem Bilde des Masaccio wieder, welches die Gefan-
genschaft Petri darstellt.) In den Zuhörern zeigt sich man-
nigfache Verschiedenheit des Eindruckes. Ueberaus sprechend