Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

164. 
165. 
Mailänd. 
Schüler I 
Grau denzio 
Ferrari. 
137 
Arona, am Lago maggiore, welches sich durch den Adel der 
Gestalten und sinnvollen Ausdruck vortheilhaft auszeichnet. 
Es neigt sich übrigens bedeutend zu der Weise des Perugino 
und BYancia. 
Andere Schulgenossen, von welchen wenig Sicheres und 32; 
Bedeutendes vorhanden, waren P i etro Ri ccio (Gianpedrino? 
 eine h. Catharina zwischen zwei Rädern, im Berliner Mu- 
seum); Girolamo Alibrando aus Messina; Bernardino 
F as so l 0 aus Pavia; endlich B e rn a. rd o Z enal e , Schüler 
des altern Vicenzo Civerehio, der sich späfer so an Leonar- 
d0's Weise anschloss , dass eine Madonna mit Engeln, von 33. 
seiner Hand, jetzt in der Brera, lange für dessen Werk gel- 
ten konnte. 
ä. 165. Ein anderer Mailänder jener Zeit ist Gau- 
denzio Ferrari, eigentlich ein Piemontese aus Valduggia 
(1484-1549)?) Dieser Künstler gehört nicht unter Leonar- 
do's eigentliche Schüler: er scheint aus jener älteren Wai- 
länder Schule, von der ich bereits gesprochen habe, und die 
sich bis zum Anfange des Jahrhunderts erhielt, hervorgegan- 
gen zu sein; eine Zeit lang War er auch in Peruginds Werk- 
stätte beschäftigt; doch ist auch eine Einwirkung des Leonardo 
auch auf ihn nicht zu verkennen. Später arbeitete er in 
RafaePs Schule zu Rom, und nahm Manches auch aus dieser 
Schule an. Bei der Vereinigung so verschiedenartiger Rich- 
tungen ist ihm zugleich ein gewisser phantastischer Zug eigen, 
der ihn bestimmt von seinen Zeitgenossen unterscheidet und, 
wenn ergleieh nicht immer von Manier frei erscheint, doch 
wiederum zu eigenthümliehen Schönheiten Veranlassung ge- 
geben hat.  Gaudenzio ist einer der fruehtbarsten Maler 
seiner Zeit gewesen und hat namentlich eine Menge von 
Fresken hinterlassen, welche in Betreff des frischen, blühen- 
den Colorites kaum denjenigen des Luini nachstehen und der 
jetzigen Frescomalerei mannigfach als Muster dienen könn- 
3') Vgl. 
dis. erl inc. 
lano 1835. 
e plasticatoäe Gaudenzio Ferrari, 
dir. e descr. da G. Bordiga. Mi- 
Le opere del pittore 
da Silvestro Pianazzi,
	        
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