Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 2)

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ä 
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Erster 
Abschnitt. 
Meister 
des 
Jahrhunderts 
und 
ihre 
Nachfolger. 
Vorbemerkung. 
g. 130. In der ersten Periode der neuerwachenden 
Kunst, um das Ende des XIII. Jahrhunderts, hatte man die 
heiligen, aus früher Vorzeit überlieferten Gegenstände mit 
lebendigem Sinne darzustellen und in demselben Geiste wei- 
ter zu bilden gestrebt; in der zweiten Periode war derGeist 
und das Gemüth des Künstlers in freier selbstschöpferischer 
Thätigkeit herausgetreten und seiner eigenen Kräfte, seines 
eignen Rechtes bewusst geworden; noch ein Element war zur 
Vollendung der Kunst erforderlich,  das Studium, die freie, 
naturgemässe Durchbildtmg der Form. Die Gewinnung die- 
ses Elementes bildet die dritte Periode, welche rnit dem XV. 
Jahrhundert beginnt und bis zum Anfange des XVI. währt. 
WVas hiefür in den beiden ersten Perioden geschehen war, 
hatte sich im Wesentlichen noch in engeren Gränzen gehal- 
ten; nur in" allgemeinen Bezügen war Naturnachahmung und 
eine naive Auffassung charakteristischer Momente mit Glück 
erstrebt worden; das freie Bewusstsein über die Gesetze der 
Form und deren Erscheinung, die Verfolgung derselben bis 
in ihre einzelsten Besonderheiten war noch durch die Bande 
vorherrschend typischer Darstellungsweisen zurückgehalten 
worden. Die dritte Periode bezeichnet die Befreiung der 
Kunst in ihren äusseren Verhältnissen, wie in der vorigen
	        
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