156.
157.
Sieneser
unter
Perugin.
Einüuss.
101
gemälde, Madonna zwischen mehreren Heiligen, in der Kirche
S. Andrea befindlich, zu bemerken.
Andre Schüler des Francesco Franeia gehören einem
folgenden Abschnitte an.
s. 157. Auch die Schule von Siena, n-Plßhß 110011 V0?
ihrem gänzlichen Verfall in der ersten Hälfte des XV. Jahr-
hunderts auf die umbrische eingewirkt hatte, erfuhr jetzt von
dieser aus eine Rückwirkung, welche nebst andern EinHüssen
um den Anfang des XVI. Jahrhunderts ein nicht unbedeuten-
des Wiederaufleben hervorbrachte Hauptsächlich mögen
die Arbeiten.Pinturicchids in der Libreria des Domes von
Siena daztubeigetragen haben, wozu sich bald ein Eingehen
auf die Richtung Leonardds gesellte. Der umbrischen Auf-
fassungsweise ziemlich verwandt erscheinen zunächst die
Werke der beiden Sieneser Andrea Puccinelli del Bre s-
cianino (um 1520,) und Bernardino Fungai (um 1512),
von denen einiges Wenige in Siena erhalten ist. Vom erstern
ist vornehmlich ein grosses Altarbild mit höchst feierlichen, 1.
anmuthvollen und ernsten Gestalten, in der Sieneser Akade-
mie, vom zweiten eine Krönung Mariä in dem Kirchlein 2-
Fonte Giusta, ein einfach strenges Bild zu erwähnen. Be-
deutender ist ihr Zeitgenosse Jacopo Pacchiarotto (geb.
1474), welcher in seinen meisten Arbeiten als ein freier und
glücklicher Nachahmer Peruginrfs erscheint, oft nicht ohne
eine besondere grossartige Anmuth, in andern Fällen jedoch
eine moderne Manier damit verbindend, die nicht eben ganz
zu seiner Eigenthümlichkeit stimmt. Die Akademie von 3,
Siena besitzt mehrere Werke seiner Hand; auch in den siene-
sischen Kirchen finden sich von ihm verschiedene Bilder,
unter denen namentlich die Fresken von S. Caterina und S. 4-
Bernardino bemerkenswerth sind. In der erstgenannten Kirche
ist besonders eine Darstellung der heil. Catharina von Siena,
auf ihrer Wallfahrt nach dem Leichnam der heil. Agnes ivon
Ü Vergl- Raccolta delle piü celebri pitture esistenti nclla
111 Swna. Firenze 1825. (Ein Blatt nach A. del Brescianino,
nach Paechiarotto, drei nach Sodoma u. s. w.)
cittä
zwei