Mosaiken.
Pudenziana, S. Teodoro, etc. in Rom.
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dem Styl nach jedoch eher an die Zeit nach der illitte des
VI. Jahrhunderts erinnern. Die Kapvelle beStCht aus einem
Kuppelgewölbe über vier Rundbogen, deren Untere Fläche
(Goldgrund) je durch sieben Medaillons mit den Bildnissen
des Sehr jugendlichen Christus, der Apostel und mehrerer
Ileiligen auf blaueln Grunde geschmückt ist: Werke, welche
den 13 Rundbildern von S. Vitale noch ziemlich nahe stehen,
in der Ausführung aber flüchtiger und geringer sind. Die
Mitte der mit Goldgrund belegten Kuppel nimmt ein grosses
Medaillon mit dem Nlonogramme Christi ein; dasselbe wird.
durch 4 einfach anmuthige Engelfiguren getragen, welche je
aus den 4 Zwickeln des Gewölbes emporsteigen. In den
4 Zwischenräumen befinden sich die geflügelten Zeichen der
Evangelisten, welche reichgeschmückte Evangelienbücher tra-
gen. Der Löwe des Marcus zeichnet sich aus durch die bei-
nah menschliche Bildung seines Kopfes. Ein breiter Durch-
gang führt in einen hintern Raum, der mit einem Tonnen-
gewölbe bedeckt ist. Die Vögel und Blumen auf Goldgrund,
Welche dasselbe zieren, sind schon sehr roh und umrissartig be-
handelt und mögen Wohl einer noch spätern Epoche angehören.
ä. 17. Diesen Werken schliesst sich an, was in Kons tan-
tinopel, und zwar in der Sophienkirche, aus der Epoche
J ustinians erhalten ist. Die Mosaiken der Sophienkirche
scheinen zum Theil in die Zeit der ersten flerstellung, A. 538
bis 563 zu fallen, zum Theil sind sie jünger. Seit Umwand-
lung der Kirche zur Moschee sind sie mit einer Tünche be-
deckt, doch war die letztere bei dem jüngst erfolgten Restau-
rationsbau auf kurze Frist weggenommen; bei dieser Gelegen-
heit ist eine Anzahl von ihnen nachgebildet und nachher in
gediegenen Blättern veröffentlicht worden. Das grosse Bild
in dem Mittelraume der Kuppel, Christus als Weltenrichter,
haben wir theils dem angeführten Werke v. Quasfs, theils de1- "B8-
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in Ravenna die Zeit vor 526 an-
w) In dem Werke von Salzenberg: „Altchnstl1che Baudenkmale m
Konstantinopel."
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