Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 1)

374 
Buch II. 
Mittelalter. 
Italien. 
Gothischer Styl. 
ä- 11a 
114. 
deren zarte Durehbildung, schöner Schmelz und feine Ge- 
wandung auf ihn hinweisen k). 
11- Endlich wird auch, wie es scheint, aus den Angaben 
VasarYs über die gegenwärtig nicht mehr vorhandenen "Wer-ke 
Simone's die obige Angabe über die eigenthümliehc Richtung 
dieses Meisters bestätigt. Fast durchweg sind es nur Ma- 
donnen, zumeist von Engeln und Heiligen umgeben, in denen 
diese Richtung, wie wir gesehen, sich am Lebendigsten 
äussern konnte. Sogar bei dem Wandgemälde einer Passion, 
welches sich im Kapitel von S. Spirito zu Florenz befand, hebt 
Vasari vor Allem den Liebreiz und die Innigkeit der darauf 
angebrachten Engelsgestalten hervor. 
12- Von Lippe Memmi allein rührt ein treffliches Ge- 
mälde im Besitz des Hrn. Hofrath F. Förster in Berlin her. 
Es ist ein kleiner Hausaltar, die Halbiigur einer Madonna 
mit dem Kinde enthaltend, welches sich kindlich und doch 
gedankenvoll an sie lehnt, während sie, gesenkten Hauptes, 
sinnend vor sich hinblickt. Die Schönheit der Motive, 
namentlich der sehr edeln Gewandung, die zarte und dabei 
im Styl sehr entschiedene Durchführung, vor allem aber die 
wunderbare Tiefe des innig religiösen und doch so edel 
menschlichen Ausdruckes, wie sie bei den Florentinern ge- 
wiss selten vorkömmt, machen diess Bild zu einem der an- 
ziehendsten dieser Schule. Es trägt den Namen des Meisters. 
1. g 114," Andre Sieneser folgten der in Simoneis Werken 
so entschieden bezeichneten Richtung, wie sich zum Beispiel 
aus einigen beglaubigten Werken des (bereits obenerwähnten) 
Pietro di Lorenzo (oder Lorenzetti) ergiebt. Dahin 
gehört besonders ein in der Galerie der Uftizien zu Florenz 
 beündliehes Altarbild, welches mit der Jahrzahl 1340 und 
dem Namen des Künstlers bezeichnet ist. Es ist eine Ma- 
donna mit dem Kinde und Engel auf ihren Seiten; gross- 
artig strenge Gestalten mit schönen sinnigen Gesichtern. 
und 
395, 
 ü) Waagen, Kunstw. 
Orowe u. Cavalcaselle I, 320, 
Künstler in Paris, 
399 und II, 60 ff. 
317. 
Vgl.
	        
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