113.
Si en a.
Simone
und
Nachfolger.
seine
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finden sich zu Siena, die mit höchster Wahrscheinlichkeit
dem Simone zuzuschreiben sind
Ebenso ist eine Verkündigung Maria, die" sich in der
Galerie der Üffizien zu Florenz befindet, mit derselben zarten
und tiefen Empfindung gemalt. Dies Bild ist mit der J ahr-
zahl 1333 bezeichnet; neben dem Namen des Siinone nennt
sich auf demselben noch ein gewisser Lippe Memmi, der
Schwager des ersten, als Mitarbeiter an dem Bilde. Beide
sollen auch noch andre Werke gemeinschaftlich ausgeführt.
haben.
Ein herrliches kleines Bild mit dem Namen des Malers 7-
und dem Datum 1342 befindet sich in der Liverpool-Institu-
tion der gleichnamigen Stadt Es stellt hlaria und Joseph
vor, welche dem Christusknaben Vorwürfe machen, dass er
sie verlassen hat, Gestalten vom innigsteil, rührendsten Aus-
druck, und von grösster Feinheit der Ausführung. Der Kopf
des Joseph ist einer der schönsten, welche die Malerei dieser
Periode hervorgebracht hat. Ein miniattirartig ausgeführ- 8.
tes Bildchen des Berliner Museums, Madonna welche das
Kind trankt, ist ebenfalls von höchster Anmuth und Zierlich-
keit; dagegen tritt in einer grössern Madonna mit dem Kinde
(ebendaselbst) wie in den meisten grössern Figuren des Mei-
sters die gesehlitzte Form der Augen unangenehm hervor.
Ein zierliches Miniaturbild, welches eine Handschrift des 9.
Virgil in der ambrosianisehen Bibliothek zu Mailand schmückt,
trägt ebenfalls den Namen des Simone. Es stellt den Virgil
und in bestimmten Personificationen die verschiedenen Arten
seiner Gedichte dar. Zu einer Bilderbibel der kaiserlJO.
Bibliothek in Paris hat Simone, wahrscheinlich während seines
Aufenthaltes in Avignon, die A12 letzten Miniaturen geliefert,
w) Altarwerk in Pisa, desgl. in Neapel (S. Lorenzo maggiore und
Refectorium in S. Chiara, D. Kunstblatt 1857, S. 148.
w) Waagen, a. a. 0., II, S. 390. In der Gruftkirche von S_
Peter in Rom (den sog. grotte Vaticane) ist das Altarbild der Kapelle
S. Maria, del Portico (eine Madonna in Halbfigur) ebenfalls von
Simone.