Franz
Theodor
Kugler.
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lassung zu einer artigen Novelle, welche sich in der Samm-
lung der belletristischen Schriften KugleriS findet-
Die Hauptfrucht der italienischen Reise aber Wal? das
hier zum drittenmal erscheinende "Handbuch der Geschichte
der Malerei von Konstantin dem Grossen bis auf die neuere
Zeit" (2 Bde, Berlin 1837). Die emsig zusammengetragenen
Studien waren durch Anschauung bereichert, gesichtet und.
zu kunstgeschichtlichen Vorträgen zusammengestellt, welche
Kugler, seit 1833 Lehrer, seit 1835 Professor an der Akade-
mie, vor den Jüngern der Kunst zu halten hatte und nun, zu
einem Werke ausgearbeitet, dem grössern Publikum dar-
reichte. Sein vorzüglicher Werth besteht in der scharfen und
gedrängten Charakteristik der Künstler. Seine zweckmässige
Anordnung macht es zu einem sehr trefflichen Führer bei der"
Anschauung; wirklich ward es ein allgemein gültiges Reise-
handbuch für alle, welche sich über die WVelt der Gemälde
oder vor denselben zu orientiren wünschten. Nichts Derar-
tiges war vorhanden gewesen: eine Wildniss war zu einem
Garten, eine aufgehäufte Sammlung zu einer Wohlgeordneten
Galerie gemacht worden.
In der Reihe seiner literarischen Arbeiten folgt nun die
„Beschreibung und Geschichte der Schlosskirche zu Quedlin-
burg" (Berlin 1838), welche er mit Ranke herausgab, und die
"Beschreibung der Kunstschätze von Berlin und Potsdam"
(2 Bde., Berlin 1888), welcher ein Plan zur Einrichtung einer
historischen Galerie angefügt ist, und worin sich ein weit-
schichtiges Material verschiedener Richtungen der Kleinkunst
für dic Kunstgeschichte angehäuft ündet.
Nun aber musste wieder gewandert werden. Kugler be-
trachtete immer die öffentlichen Kunstdenkmäler als ein ein-t
ziges grosses Museum, welches, wie es die Geschichte einmal
hingestellt habe, so in ihre Bücher zunächst einzutragen sei,
damit aus der genauen Kunde des Vorhandenen zunächst die
Erhaltung und Bekanntmachung desselben erwachse, wonach
sich dann das Gebäude der kunst- und culturgeschichtlichen
Entwickelung anführen lasse. Pommern: Unbßkallnt in de?
Kunstgeschichte und nicht mitzählend, als specielles Vater--