Volltext: Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Constantin dem Großen (Bd. 1)

Franz 
Theodor 
Kugler. 
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der begabteste, gelchrteste und geschickteste der Mönch 
YVerinher IIL, und untßr allen Zeugnissen seines Fleisses 
nimmt wieder sein Gedicht vom Leben der Maria, mit eigen- 
handigen Bildern verziert, die erste Stelle ein. Dieses Werk 
bildet, nachdem die weitem geschichtlichen Kreise gezogen, 
Mittelpunkt. und Inhalt der Kuglefschen Abhandlung. 
Der junge Doctor feierte nun seine Verlobung und begab 
sich dann mit jenem Fleisse, der bis zu seinem Tode die Be- 
wunderung aller seiner Freunde geblieben ist und der lange 
Zeit hindurch auch den grössten Theil der Nacht kostete, an 
die Ausführung des vorgesetzten, obenerwähnten Entschlusses. 
Was in dem Gebäude seiner Studien Anlage und Skizze ge- 
blieben war, führte er durch sorgsames Eingehen und eigene 
Plorsehung aus. Sein Vorbild in der kunsthistorischen Kritik 
war Rumohr, dessen persönliche Bekarmtschaft er später machte. 
Der gründlichern Arbeit folgten im Herbst 1832 eine umfang- 
reichere und gründlichere Studienreise durch Deutschland. 
Er hatte sich satt gelesen in den Büchern, und es verlangte 
ihn Wieder nach eigener, lebendiger Anschauung. Magdeburg, 
Halberstadt, Goslar, Pforzheim, Augsburg und Bamberg wur- 
den in Bezug auf ihre kirchlichen Bauwerke und deren Denk- 
mäler durchforscht, die Bibliotheken zu Kassel, Karlsruhe, 
Stuttgart, München, Bamberg und Dresden in Bezug auf ihre 
Handschriften mit Winiaturen. Mittheilungen über diese Aus- 
beute, und zwar mit reicher eigenhändiger Illustration, finden 
sich im ersten Bande der später zusammengestellten „Kleinen 
Schriften". Der Aufenthalt. in München gab Gelegenheit zur 
Anknüpfung eines herzlichen Verhältnisses mit Ludwig Schorn, 
dem damaligen Herausgeber des „Kunstblatt's". 
Im nächsten Frühling (1833) liess er sich als Privatdoeent 
an der Universität nieder und gründete die Zeitschrift: „Mu- 
seum, Blätter für bildende Kunst", in welche er während 
eines Zeitfaums von fünf Jahren eine Fülle von Beobachtungen 
und Studien als schätzbares Material für die Kunstgeschichte, 
sowie Kritiken und Berichte niederlegte. Diese journalistische 
Thätigkeit setzte er später im "Kunstblatt", welches er nach 
Schorn's Tode (1842) gemeinsam mit E. Föräter in München
	        
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