XII
der dritten Aufiage seines "Handbuchs der Kunstgeschichte")
bereits selbst zurückgetreten.
Bei der nordischen Kunst des XV. Jahrhunderts, die
schon bei der zweiten Aufiage die meisten Veränderungen
nöthig gemacht, und an einigen andern Stellen habe ich aller-
dings ich hoffe, nicht ohne die nöthige Vorsicht Weiter-
gehen, ergänzen und umstellen müssen.
Zwanzig Jahre der Entwickelung auf allen Gebieten der
Malerei haben für das frühere fünfte (jetzt sechste) Buch un-
abweislich zu einem Neubau genöthigt, den man aus mehr
als einem Grunde mit Nachsicht beurtheilen möge. Einmal
im Hinblick auf die Ueberfülle des Stoffes und die engen
Schranken des angewiesenen Platzes, das andere lXIal in Be-
treff des Bearbeiters, der selbst ausübender Künstler und
darum vielleicht um so weniger in der Lage ist, seine An-
schauung als eine allein maassgebende aufstellen zu dürfen.
Die Stärke der bisherigen zwei Bände, immerhin noch
angesehwellt durch mancherlei nöthig geworeene Zusäitze, so-
wie die Unbequemlichkeit, dass das „dritte Buch" mit seinem
ersten Abschnitt im ersten, mit dem Rest im zweiten
Bande zu suchen War, liessen eine handlichere äussere Ein-
-t.heilung wünschenswerth erscheinen. Es werden daher drei
Bände gegeben, von denen der Letzte das fünfte und sechste
Buch nebst den Registern etc. zusammenfassen wird.
Ein Portrait nach jener Büste Kuglers von Bernhard
Afingers kunstgeübter Hand, die seine Freunde und Ver-
ehrer ihm unter den Hallen des „neuen Museums" in Berlin
soeben aufgestellt haben, eine kurze Biographie aus der Feder
Friedrich Eggers, der Kugler im Leben so nahe gestan-
den, sind hoffentlich für unsre Leser willkommene Zugaben.
Herrn Geheimen Rath Dr. Waagen und Professor
Dr. Eggers, sowie Herrn Dr. A. WVoltmann statte ich
für ihre gütige und freundliche Unterstützung meinen auf-
Jichtigsten Dank ab.
Hugo Freiherr v. Blornberg.
Berlin, October 1866.