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ebenso wie den bisherigen
Verfassers, eine nachsichtige
Arbeiten des ursprünglichen
Theilnahme geschenkt werden
möge.
Berlin,
Mai
1847.
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Kugler.
Dem Obenstehenden habe ich als Bearbeiter einige Worte
beizufügen. Wohlwollende Beurtheiler werden es entschul-
digen, dass mir eine völlige Uebcreinstimmung mit dem Styl
und der Behandlungsweise der ersten Auflage nicht überall
gelungen ist, so sehr ich mich darum bemühte. Mit grösserm
Fug wird man vielleicht den ungleiehartigen Blaassstab tadeln,
wonach ich bei der Erweiterung des Buches verfahren bin;
man wird es unbillig finden, dass die alten Mosaiken, die
Byzantiner, die nordische Malerei des XIV. und XV. Jahr-
hunderts, und die länfänge der neuern italienischen Kunst
eine so viel bedeutendere Vermehrung erhalten haben, als
andere, selbst wichtigere Theile. Allein die grössere Um-
ständlichkeit der Behandlung durfte sich nicht bloss nach dem
künstlerischen Werthe und nach der Masse des aus jeder
Periode vorhandenen richten; wir mussten auch danach stre-
ben, womöglich ein brauchbares Hülfsbuch für die Cultur-
geschichte zu liefern, in welchem auch das minder Entwickelte
und das Zerfallene, ja selbst das nur durch die Tradition Be-
kannte als Zeugniss des betreffenden Jahrhunderts seine Stelle
fand. Hinwiederum giebt es Zeiträume, wie das XVII. Jahr-
hundert, in welchen der Kunstfreund nach vorhergegangener
Verständigung über den allgemeinen Standpunkt sich von
selbst leicht zurechtiindet und wo die in's Breite gehende
Kunst schon an sich eine Beschränkung auf ausgewählte, be-
zeichnende Meisterwerke gebietet. Endlich lag äusserliehe
Vollständigkeit nirgends in unserm Plan.
In Betreff der veränderten Anordnung, welche jetzt im
Ganzen derjenigen in Kuglefs „Handbuch der Kunstge-
schichte" folgt, glauben wir auf die Billigung unserer Leser