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des Span.
Geschichte
Geistes
seinem Nachfolger gewann die Geistlichkeit, wie wir schon gesehen
haben, neue Macht, und fühlte sich bald im Stande einen neuen
und letzten Kreuzzug gegen die traurigen Ueberbleibsel der Mauri-
schen Nation zu beginnen. 133)
Der Erzbischof von Valencia eröffnete den Feldzug. 1602 reichte
dieser ausgezeichnete Kirchenfürst Philipp IH. eine Denkschrift
gegen die Moriscos ein und als er fand, dass seine Ansichten bei
der Geistlichkeit warme Unterstützung und von Seiten der Krone
keine Entmuthigung erfuhren, wiederholte er den Streich durch
eine zweite Denkschrift zu demselben Zweck. 134) Der Erzbischof
curada por los Reyes Predeeessores del Rey nuestro Sefxor, aunque no exeeutada."
"E1 Rey Don Felipe Segundo, nuestro Seüor, despues de suceder en estos Reynos,
{mm el enismo dessen; y assi mandö, que se juntassen los Prelados deste Reyno para
busear remedio el aüo de 1568; siendo Arqobispo desta Metropoli el Reverendissimo
Don Hernando de Lloazes. Hizieronse en aquella Junta algunas Constitueiones de
eonsideracion. Visto qne no aprovcchaban, mandö el aüo 1587 que se hiziesse otra
Junta, m la qua! me halle yo: aüadimos tamhien algunas nnevas Constitnciones. Y
constande a sn Magestad que no eran bastantes las diligeneias passadas, y qne siempre
perseveraban en su heregia, se resolvio de mandarlos hechar clel Reyno, 6 por lo menos,
meterlos dentro de 1a tierra." Ximencz, l'aide de Ribera, Roma 1734, 41:0, p. 419, 420.
Diese wichtige Stelle entscheidet über die wahre Gesinnung Philipps IL, wenn wir
nicht annehmen wollen, Ribera habe eine absichtliche Unwahrheit behauptet. Aber
seltsam genug, das ganze Buch, in dem eine so merkwürdige Stelle enthalten ist,
scheint sowohl Janer als Lafuente unbekannt zu sein.
m) „El rey Felipe III., hombre de rudo ingenio, se dejaba gobernar con facilidad
por aquellos que sabiendo los temores de su eoneiencia, se aprovechaban de sn imbe-
eilidad para eonseguir cuanto querian. Muchos eclesidsticos, reeordando las espulsiones
de judios y moros ejecixtadas de örden de Fernando e Isabel, y oonoeiendo que a
Felipe III. seria agradable imitar a estos monarcas, le aconsejaron que eondenase al
destierro ü. todos los moriseos que viviau en sus reynos; pues no solo se obstinaban
en segnir la loy mahometana, sino que tenian tratos eon los turcos y entre si para
buscar sns libertades por medio del rigor de las armas." Castro, Decadeneia du
iEsprüia, Cadiz 1852, p. 101, 102.
m) Diese Denksehriften sind gedruckt in dem Appendix zu seinem Leben von
Ximenez. Siehe das merkwürdige Buch: Viola y Virtudes del Venerable SÜWUO de
Dias D. Jmm de Ribera, por el R. P. Fr. Jmm Ximenez, Roma 1734, 41:0, p, 367
-374, 376-393. Dies Werk ist, glaube ich, iiusserst selten; wenigstens habe ich
mich vergebens bemüht, aus Spanien oder Italien ein Exemplar zu erhalten, und fand
es endlich, nach jahrelangem vergeblichen Suchen, bei einem Londoner Antiquar. Dies
ist das Exemplar, welches ich jetzt besitze. Cireourt in seiner gelehrten Geschichte
flßl" sllmlischen Araber scheint es nicht zu kennen und klagt, er könne die Werke
Ribera's nicht bekommen, dessen Denkschriften er daher aus zweiter Hand citirt.
Cireourt, Hzls-tvire des Ambes d'Espagne, Paris 13-16, III, 168, 351. Auch Watson
scheint es nicht gekannt zu haben, obwohl er und M. de Oireourt Escrivzis Leben Riberafs