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Span.
Geschichte des
Geistes
Durch diese und ähnliche Maassregeln 129) wurden die Unglück-
lichen endlich zum Aufstande getrieben; und im Jahre 1568 thaten
sie den verzweifelten Schritt, ihre Stärke mit der ganzen Spanischen
Monarchie zu messen. An dem Ausgang war kaum zu zweifeln;
aber die Moriscos, durch ihre Leiden zur Verzweiflung getrieben
und für ihr Alles kämpfend, zogen den Krieg bis 1571 hin; erst
da wurde der Aufstand schliesslich niedergeschlagen. 130) Durch
diese fehlgeschlagne Anstrengung verminderte sich ihre Anzahl und
ihre Stärke bedeutend; und während der noch übrigen 27 Jahre
der Regierung Philipps II. hören wir verhältnissmässig wenig von
ihnen. Trotz eines gelegentlichen Ausbruchs legten sich die alten
Gehässiglzeiten und wären im Lauf der Zeit wahrscheinlich-ver-
schwunden. Jedenfalls hatten die Spanier keinen Vorwand zu
lana, y de alli adelante ninguno pudiese hablar, leer ni escribir aritbigo en publico
ni en secreto: que todos los contratos que se hieiesen en aräbigo fuesen nulos:
que todos los libros asi escritos los llevasen en törmino de treinta dias a1 presi-
dente de 1a audiencia. de Grenada para que los mandase examinar, devolviendoseles
aquellos que no ofrecieran inconvenicnt-e para que los pudiesen guardar solo durante
los tres aiios: que no se hicieran de nuevo marlotas, almalafas, calzas ni otra suerte
de vestidos de los que se usaban en tiempos de moros; que durante este tiempo, las
mujeres vestidas ä 1a morisca llevarian 1a cara descubierta; qne no usasen de las cere-
nnonias ni de los regoeijos moros en las borlas, sino) conforme a1 nso de 1a. Santa Madre
Iglesia, abriendo las puertasl de sus cesas en tales dies, y tambien en los de fiesta,
no haciendo zembras ni leylus con instrumentos ni cantares moriscos, aunque no dijesen
en ellas cosas contraria 21 la religion cristiana," etc. Janer, Oondivian de los Marianne,
p. 31, 32, wo man die übrigen Einzelheiten ündet, zu vergleichen mit Circourt,
Histoire des Arubes dilspagne, II, 278, 283, 459-463.
m) Andre Schritte, die vor 1566 gegen die Moriscos gethan wurden, sind auf-
gezählt in Presaalfs History of Philip II., III, 10, und anderswo. Unter Karl V.
geschahen viele Acte localer Tyrannei, die dem Geschichtschreiber entgehn. Einer,
den der Bischof von Cadix beging, verdient aufgeführt zu werden. „On le vit pousser
Fintolärance jusqlfä faire rascr les fcmmes et les obliger ä räcler leurs ongles peu: en
faire dispareitre les traces du henne, cosmetique inoffensif dont il abhorrait l'usage, en
raison de ce que les Ambcs Yaaaient introduit." Oircourt, Histoire des Ambes
d'Espa_qne, II, T26. .
130) Seine Schlussseenc im März 1571 wird meisterhaft geschildert in Prescotfs
History of Pkilip III., III, 148-151. Den glänzenden Muth der Morisken bezeugt
Mendoza, der den Krieg als Zeitgenosse schildert; aber bei seiner Erzählung der
Greuel, die sie ohne Zweifel begingen, rechnet er nichts auf die endlosen und uner-
träglichen Herausforderungen der Spanischen Ohristen. Merkwürdig ist, was er von
einer der Schlachten erwähnt, und ich erinnre mich nicht, es anderswo gefunden zu
haben. „Fue pqrfiado por ambas partes el combate haste venir 21 las espadas, de que
los Moros se aprovechan menos que nosotros, por tener las suyas un Iilo i no herir
ellos de punta." Mendoza, Guerra de Grenada, edit. 4to, Valeneia 1776, p. 168.