Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

des 
während 
Jahrh  
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aller existirenden Dinge wird mit einem ungeschickten Handwerker 
verglichen, der sein Geschäft so schlecht versteht, dass man ihn 
rufen lassen muss, um seine Maschine wieder neu in Gang zu 
bringen, ihren Unvollkommenheiten abzuhelfen, ihre Risse auszu- 
füllen und ihre Ausweichungen wieder einzurichten. Es ist Zeit, 
dass solchen unwürdigen Begriffen ein Ende gemacht werde. Es 
ist Zeit, dass auch die Historiker lernen, was die Philosophen 
langst gewusst haben, und dass die Geschichte des Menschen- 
geschlechts nicht langer mit Dingen behelligt werde, welche Man- 
nern von wissenschaftlichem Geiste nicht viel besser als eitler 
Tand erscheinen. Man wähle eines von beiden, entweder man 
leugne die Allwissenheit des Schöpfers, oder man gebe sie zu. 
Wenn Du sie leugnest, so leugnest Du etwas, was für meinen 
Verstand wenigstens eine fundamentale Wahrheit istund in dieser 
Hinsicht können wir nicht mit einander harmoniren. Wenn Du 
aber die Allwissenheit Gottes zugiebst, so hüte Dich das zu ver- 
leumden, wozu Du Dich bekennst. Wenn Du nämlich die soge- 
nannte moralische Weltregierung behauptest, so verleumdest Du die 
Allwissenheit, denn Du erklärst, dass der Mechanismus des ganzen 
Universums, einschliesslich der Thätigkeit sowohl der Natur als 
des Menschen, entworfen durch die unendliche Weisheit, das nicht 
leisten könne, wozu er bestimmt ist, wenn nicht dieselbe Weisheit 
von Zeit zu Zeit wieder dazwischen trete. Ja, Du versicherst, dass 
sich entweder die Allwissenheit getauscht habe, oder dass die 
Allmacht überwältigt worden sei. Gewiss, lllanner, die einen 
Glauben haben und deren Stolz und "Glück der Glaube ist, dass 
es eine Macht über Allem und vor Allem gebe, die Alles wisse 
und Alles erschaffen habe, sollten nicht in eine solche Falle gehen. 
Wer, mit dieser kleinen sinnlichen Welt nicht zufrieden, sein Ge- 
müth zu etwas zu erheben sucht, was die Sinne nicht zu erfassen 
vermögen, muss bei tieferer Ueberlegung sicherlich begreifen, wie 
roh und materiell das theologische Vorurtheil ist, das einer solchen 
Macht die gemeinen Functionen eines zeitlichen Regenten beilegt, 
ihn in das Gewand eines irdischen Potentaten kleidet und ihn 
vorstellt als Einen, der sich hier und der sich dort einmische, 
Drohungen ausstosse, Strafen verhänge und Belohnungen ertheile. 
Das sind niedrige kriechende Vorstellungen, die Ausgeburt der 
Unwissenheit und der Finsterniss. So grobe und schmutzige Be- 
griife sind nur einen Schritt von wirklicher Götzendienerei entfernt. 
Sie sind der Spülicht und Abfall eines vergangenen Zeitalters
	        
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