während
des
Jahrh.
553
gleich interessant den Gedankengang ins Auge zu fassen, wodurch
Hunter bewogen wurde, auf das Argumentiren aus der allgemeinen
Theorie heraus unendlich viel mehr Mühe zu verwenden, als auf
sie hin zu argumentiren. Ja, man kann kaum sagen, dass er
überhaupt auf sie hin argumentirt habe, denn er gelangte zu ihr
durch eine vorläufige iiüchtige Abstraction von dem, was ihm die
augenfalligen Eigenschaften unorganischer Materie zu sein schienen.
Nachdem er sie so erlangt hatte, wandte er sie auf die patholo-
gischen Erscheinungen der organischen und besonders der thieri-
scheu Welt an. Dass er diesen Weg einschlug, ist ein nuerkwürdiger
Beweis von der Energie seiner deductiven Gewohnheiten und von
seiner Gcistesstärke, vermöge deren er den Traditionen seiner Eng-
lischen Zeitgenossen so sehr Trotz bot, dass er einer Methode
folgte, die nach der Meinung seiner ganzen Umgebung nicht nur
gefährlich war, sondern auch nie zur Wahrheit führen könne.
Auch in anderen Theilen seinerPathologie finden wir Beispiele
in Menge, "welche beweisen, wie er sich beeiferte Principien anzu-
nehmen, worauf er Argumente bauen konnte. Von dieser Art waren
seine Ideen über das Mitgefühl in Verbindung mit der Thätigkeit.
Er stellte auf, die einfachsten Formen desselben würden sich wahr-
scheinlich in der Pflanzenwelt finden, weil dort das allgemeine
Arrangement weniger verwickelt wäre als in der thierischen Welt. m)
difücult, so much so that nosologists have given a mixed class, or rheumatic ghut.
Mr. Hunter warmly opposed this compound appellation, for, in bis opinion, no two
distinet diseases, or even distinct diatheses, can, co-exist in the same constitution; a
law, it must be admitted, to have many exceptions." Vergl. Watsovfs Principles rmd
Practice of Physic, London 1857, I, 312; "acting upon the aphorism of John Hunter
(an aphorism, however, which requires some qualiiiöation), that two diseasee or actions
cannot go on in a part a1; the same time." Nach einem Andern "There can be little
doubt that two or more zymotic processes do often go on simultaneously in the blood
und body; a fact of profound interest to the pathologist, and worthy of attentive in-
vestigatioxi." Report an tlw Public I-Iealfh for 1847, in Journal qf ihe Statist-im! So-
ciety, XI, 168, London 1848. Siehe auch über die Goexietenz speeifischer Gifte, Erich-
serfs Surgery, 2d edit. London 1857, p. 430. Herr Paget hat in seinen höchst an-
regenden Lectures an Pathology, Lvndvn 1853, H, 537: 538 interessante Bemerkungen
über einen Theil der Theorie der Coexistenz gemacht; und seine Beobachtungen haben
die Richtung, so weit sie gehen, Huntefs Ansicht bestätigen. Er macht einen starken
Gegensatz zwischen Cancer und anderen specifischen Krankheiten, besonders zwischen
der diathesis cancerosa und tuberculosa.
9-34) „The most simple sympathy is perhaps to be found in vegetables, these being
much morß simple than the most simple animal." Princzples af Surgeo-y, in Hummßs
Werks, I, 327.