des
während
Jahrh.
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der zu charakteristisch ist, um übergangen zu werden. Die Ent-
deckung wurde 1783 von dem Schotten Watt und dem Engländer
Cavendish gemacht, ohne dass einer von dem andern gewusst zu
haben scheint. m) Zwischen beiden bestand aber dieser Unter-
schied: Watt hatte mehrere Jahre vorher über das Thema der
Verbindung von Wasser mit der Luft speculirt, und da er sie nach
Black's Gesetz von der latenten Wärme mit einander zusammen-
gebracht hatte, S0 war er zu dem Glauben geneigt, sie liessen sich
ineinander umsetzen. '99) Diese Vorstellung von einer genauen
trefflichen Werke, S. 324-325, wo wir lesen, Watfs Entdeckung, dass Wasser aus
Sauerstoff und Wasserstoff bestehe, war „the commencement of a new era, the dawn
of a new day in physical inquiry, the real foundation of the new system of chemistry;
nay, even a discovery "perhaps of greater importance thun any single fact which human
ingenuity has ascertained either before or sincef"
497) Dass Watt kein Plagiat begangen, wissen wir durch positives Zeugniss. Dass
Cavendish von seiner Seite keins begangen, können wir mit Recht annehmen, und es
sowohl aus dem Charakter des Mannes, als aus dem Umstande schlicssen, dass nach dem
damaligen Zustande der Chemie die Entdeckung bei der Hand war, und nicht lange
hätte ausbleiben können. Es war aus andern früheren Vorgängen wahrscheinlich, dass
die Bestandtheile des Wassers von verschiedenen Personen zu derselben Zeit aufgefunden
werden würden, wie wir dies bei manchen andern Entdeckungen erfahren haben, wenn
der menschliche Geist in einem bestimmten Fache der Forschung einen gewissen Punkt
erreicht hatte. Wir sind zu geneigt, gelehrte Forscher in Verdacht zu ziehen, dass
sie von anderen entlehnt haben, was sie mit ihrer eignen Kraft sehr gut selbst erar-
beiten konnten. Es ist jedoch gewiss, dass Watt sich von Cavendish übel behandelt
glaubte. Siehe Watfs Oarrespondence an the Uompositiooz of Water, London 1846,
p. 48, 61.
499) Am 26. November 1783 schreibt er: „'Eor many years 1 have entertained an
opinion that air was a modiücation of water; whieh was originally founded on the
facts, that in most cases where air was actually made, which should be distingnished
from those wherein it is only extricated from substances contaiiring it in their pores,
or otherwise united to them in the state cf air, the substances were such as were
known to contain water as one of their constituent parts, yet no water was obtained
in the processes, except what was known to be only loosely connected with them, such
as the water of the crystallization of salts. Tkis opinion arose from a discovery that
the latent keat contained in steam diminished, in proportion as the sensible heat of the
water from which it was produced, increased; or, in other words, that the latent heat
of steam was less when it was produced under a greater pressure. or in a more densc
stete; which led me to eonclude, thet when a very great degree of heat was IIBCGSSaTY
for the prodnction of the steam, the latent heat would be wholly changed into gen-
sible heat; and that, in such cases, the steam itself might suifer some remarkable
change. I now abandon this opinion, in so far as relatcs to the change of water into
air, as 1 think that may be accouuted for on better principles." Siehe diese merk.
würdige Stelle, die über die wahre Geschichte von Watts Entdeckung ein entscheidendes
Buckle, (iesch. d. (livilisalion. II. 33