Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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Untersuchung 
des 
Schott. 
Geistes 
vulkanische Gegend zu untersuchen, wo er die Thätigkeit der Natur  
hätte betrachten und sehen können, wie sie verfahre. m) Der 
andere Umstand ist ebenso charakteristisch. In seinen Specu- 
lationen über die geologischen Wirkungen der Wärme benutzte 
Hutton natürlich die Gesetze, die Black entwickelt hatte. Eins 
davon war, dass gewisse Erden ihre Schrnelzbarkeit dem Dasein 
einer fixen Luft in ihnen verdanken, die darin vorhanden ist, bis 
die Wärme sie hinaustreibt, so dass, wenn es möglich wäre sie zu 
zwingen, ihre fixe Luft oder kohlensaures Gas, wie wir jetzt sagen, 
festzuhalten, kein Warmegrad im Stande wäre, sie ihrer Schmelz- 
barkeit zu berauben. Hutton's fruchtbarer Geist sah in dieser Ent- 
deckung ein Element, aus dem er eine geologische Deduetion 
ableiten könne. Ihm stieg der Gedanke auf, ein grosser Druck 
würde das Entschlüpfen der gebundenen Luft aus erhitzten Felsen 
verhindern und sie so trotz ihrer erhöhten Temperatur schrnelzbar 
machen. Dann nahm er an, dass in einer Periode, die dem Dasein 
des Menschengeschlechts voraufging, ein solcher Prozess unter der 
Meeresoberfläche stattgefunden habe, und dass das Gewicht einer 
so grossen Wassersäule die Felsen an der Decomposition verhindert 
hätte, während sie der Wirkung des Feuers ausgesetzt gewesen 
wären. Auf diese Weise würden ihre flüchtigen Theile zusammen 
gehalten und sie könnten schmelzen, welches ohne diesen enormen 
Druck nicht möglich gewesen wäre. In Folge dieses Raisonne- 
ments erklärte er die Verhärtung der Schichten durch Hitze, denn 
nach den Prämissen, yon denen er ausging, würden die öhlichten 
und pechartigen Theile, trotz der Bestrebung der Hitze sie zu zer- 
streuen, dennoch zurückbleiben. 134) Diese merkwürdige Speculation 
483) "Altbough Hutton had never explored any region-of active volcanos, he had 
convinced himself that basalt and many other trap rocks were of igneous origin." 
LyelVs Principles of Geology, London 1853, p. 51. Ich füge hinzu, dass er sein Werk 
schrieb, ohne den Granit untersucht zu haben. Er sagt (Henry qf the Em-th, I, 214), 
„It is true, I met with it an my retum by the east coast, when I just saw it, and 
no more, at Peterhead and Aberdeen; bnt that was all the granite I had ever seen 
when I wrote my Theory of the Earth. I have, since that time, seen it in diiferent 
places; becanse 1 went on purpose to examine it, as I shgll häve occasion to desrcribe 
in the course of this work." Hutton's Thgorie des Granits wird erwähnt in Bukewelfs 
Gßßlvyy, London 1838, p. lOl; aber Bakewell scheint nicht zu wissen, dass die Theorie 
fertig war, ehe die Beobachtungen gemacht werden Waren. 
484) Huiionian Theory, in Playfair, I, 38-40, 509, 510. Vergl. Playfairis Lzfe 
of Hatten, p. 61.
	        
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