Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

VOm 
bis zur_ Mitte 
deä 
Jahrh. 
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es, und es War eine Folge der übertriebenen Unterthänigkeit der 
Spanischen Nation. Dieser Unterthänigkeit rühmen sich ihre Schrift- 
steller oft mit gutem Grunde, denn sie ist sicherlich ohne Gleichen, 
und nißlltS Sßhien sie erschüttern zu können. Gegen gute Könige 
und gegen schlechte wurde sie auf gleiche Weise ausgeübt. Sie 
war in voller Kraft inmitten des Spanischen Ruhmes im 16. Jahr- 
hundert; sie trat hervor, als die Nation im 17. Jahrhundert in 
Verfall gerieth und überlebte den Stoss, den ihr die Bürgerkriege 
im Anfang des 18. Jahrhunderts gabenf?) Ja, dies Gefühl hatte 
sich so mit den Ueberlieferungen des Landes verweht, dass es 
nicht nur eine Volksleidenschaft, sondern fast ein Glaubensartikel 
des Volks geworden war. Clarendon macht in seiner Geschichte 
der grossen Englischen Empörung (und er wusste sehr wohl, dass 
Iglesia. de Leon, el dictado de Wionsagrada a Dios,' fresse que denota estado Reli- 
gioso." Florez, Memorias de las Reynae Oatlwlicas, Madrid 1761, 4to, I, 148.  
1667 galt es für einen ausgemachten Grundsatz, dass „1es reines d'Espagne n'en 
sortent point. Le convent de Zus Seüoras descalgas reales est fonde afin que les reines 
venves s'y enferment." Disoours du Comic de Uustrillo ä la Reine Wßspayne, in 
 Nafqociations relatives ä Za Szwcession d'Espagne, II, 604, Paris 1835, 4t0. 
Dies werthvolle Werk besteht grösstenthcils aus Documenten, die noch nicht ver- 
öffentlicht waren, zu einem grossen Theil aus den Archiven von Simaneas. Für den 
kritischen Historiker wäre es nützlicher gewesen, wenn sie im Spanischen Original 
gegeben worden wären. 
72) Siehe einige gute Bemerkungen über San Phelipe in Ticlcnoräe Histary of 
Spanish Literaiwe, III, 213, 214, leicht zu bestätigen durch weitere Zeugnisse, z. B. 
Lafuente, unter dem Jahre 1710: „Ni el abandono de 1a Francia, ni 1a "PIOIODKEICIOIL 
y los azares de 1a guerra, ni los sacriücios peouniarios y personales de tantos aüos, 
nada bastaba a entibiar el anior de los castellanos a su rey Felipe V." (Hisioria de 
Espaüa, XVIII, 258); und Berwick (Minzoires, II, 114, edit. Paris 1778): „La iidälite 
inouie des Espagnols"; und 9 Jahre früher einen Brief von Lonville an Torcy: „Le 
niot revolte, pris dans uno acception rigoureuse, n'a pas de sens en Espagne." 
Iomzille, Mäonoires am" Väiablisscnzent de la Maison de Bom-bon m Espagne, edit. 
Paris 1818, I, 128; ferner Jllemoirs of Ripperda, London 1740, p. 58, und Mcönoires 
Ile Gramont, II, 77, edit. Petitot, Paris 1827. Alle diese Stellen zeigen uns die 
Spanische Loyalität im 18. Jahrhundert; nur die Anführung von Gramont geht auf 
das 17. Jahrhundert; und 'damit sollte man folgende Bemerkungen von Madame dßhulnoy 
Vergleichen, welche 1679 aus Madrid schreibt: "Quelques richcsses qlfayent les grands 
Seiällell-TS, qiwlque grande que soit leur fierte on leur presomption, ils obeissent aux 
moindres ordres du Roy, avec une exactitude et un respect que l'on ne peut assez 
louer. Sur le premier ordre ils partent, ils reviennent, ils vont en prison, 011 an 
exil, sans se plaindre. Il ne se peut trouver une soumission, et 11119 Obäissance Plus 
parfaite, ni un amour plus sineere, que celui des Espagnols pour 16m- Roi, C9 110m 
leur est sacre, et pour räduire le peuple a tout ce quc l'on souhaitc, il suffit de dire, 
'L'e Roi le veuV" düiulnoy, Voyage, II, 256, 257.
	        
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