Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

des 
während 
Jahrh. 
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sich nicht leugnen, die grossen Werke von Lyell und Murchison 
liefern den Beweis, dass Männer, die sich einem so mühseligen 
Unternehmen unterziehen konnten, zugleich zu der viel schwierigeren 
Leistung fähig waren, ihre Thatsachen zu generalisiren und sie zu 
Ideen abzuklären. Sie gingen nicht auf blose Beobachtung aus, 
sondern auf den viel höheren Zweck, ihre Beobachtungen einer 
Entdeckung von Naturgesetzen dienstbar zu machen. Das war ihr 
Zweck und es macht ihnen alle Ehre. Dennoch ist es klar, ihr 
Verfahren war Wesentlich inductiv, es ist ein Fortschreiten von der 
Beobachtung verwickelter Phänomene zu den Elementen, aus denen 
sie hervorgehen; mit anderen Worten, es ist ein Studium natürlicher 
Wirkungen, um die Thätigkeit natürlicher Ursachen zu erfahren. 
Ganz verschieden davon ging es in Deutschland und in Schott- 
land zu. 1787, also nur drei Jahre früher als William Smith seine 
Arbeiten begann, legte Werner durch sein 'Werk über die Classi- 
fication der Gebirge den Grund zu der Deutschen Schule der Geo- 
logießlä) Sein Einfluss war ungemein gross, und unter seinen 
Schülern finden wir die Namen von Mohs, Raumer, von Buch und 
selbst den von Alexander von Humboldt. m) Aber die geologische 
Theorie, die er aufstellte,.hing gänzlich von einer Kette der Argu- 
mentation ab, die von der Ursache auf die Wirkung ging. Er 
nahm an, alle grossen Veränderungen, welche die Erde durchlaufen 
habe, rührten von der Wirkung des Wassers her. Dies für aus- 
gemacht nehmend, schloss er deductiv aus Prämissen, die ihm seine 
Kenntniss des Wassers an die Hand gab. Ohne näher auf sein 
System einzugehen, genüge es zu sagen, dass es nach ihm ursprüng- 
lich ein grosses Urmeer gab; dies schlug im Laufe der Zeit die 
primitiven Felsen nieder. Die Basis von Allem sei Granit, dann 
Gneiss und die anderen folgten in ihrer Ordnung. Im Schosse 
des Wassers, dem anfänglich ruhigen, entstanden nach und nach 
Bewegungen, zerstörten einen Theil der frühesten Niederschläge 
und erzeugten aus ihren Trümmern neue Felsen. Die geschichteten 
folgten so auf die ungeschichteten, und es entstand eine Art Mannig- 
faltigkeit. Dann trat eine neue Periode ein, wo nicht nur die 
473) Cuvier sagt in seinem Leben Werner's (Bivawlplwiß Universelle, 1-, 376, 377), 
"La connaissance des positions respectives des mineraux dans 1a. croüte du globe, et ce 
que l'on peut en conclure relativement aux epoqucs de leur origine, forment uns autre 
brauche de 1a. science qu'il appelle Göognosiß. I1 im Präsßlltß 168 premieres bases en 
1'787, dans un petit äcrit intitule Wlassiücation et description des montagnesß" 
'74) Wlaewelfs H istory of tlw Indzwtive Sciencvs, III, 567.
	        
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