Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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Sch 
des 
Untersuchung 
Geistes 
Alles dies ist willkürlich genug. Jedoch, um Reid nicht Unrecht 
zu thun, müssen wir sagen, dass nach all diesen Annahmen er 
mit grosser Geschicklichkeit aus ihnen philosophirte und die Phi- 
losophie seiner Zeit in seinem Angrii? einer Kritik unterwarf, die 
äusserst nützlich gewesen ist. Seine Klarheit, seine dialektische 
Geschicklichkeit und der geistreiche und männliche Styl, in dem 
er schrieb, machten ihn zu einem fürchterlichen Gegner und erwarben 
seinen Einwürfen die Achtung seiner Zuhörer. Mir scheint es aber, 
dass seine Philosophie (trotz der Versuche zuerst von Cousin und 
nachher von Sir William Hamilton seinen sinkenden Ruhm zu 
stützen) als ein eigenes System unhaltbar ist und keine Lebens- 
fahigkeit hat. Darin mag ich mich irren; ganz gewiss ist aber 
nichts abgeschmackter, als anzunehmen, wie dies Einige gethan, 
er habe die inductive, oder populärer ,zu sprechen, Baconische 
Methode angewendet. Baco würde wahrlich über einen Schüler 
gelächelt haben, der alle möglichen Obersatze annimmt, allgemeine 
Principien mit der grössten Sorglosigkeit für ausgemacht hält und 
sein Talent darauf beschränkt aus Sätzen zu schliessen, für die 
er keinen anderen Beweis hatte, als dass sie bei einer oberfläch- 
lichen Betrachtung, welche er die des gesunden Menschenverstandes 
nannte, als wahr erschienen. 14') Diese Weigerung, vorgefasste 
plzyilosoplzeo- um give a shudow of reason, but that such is the nature of these operations. 
They are all simple and original, and thewgfore inexplicable acts of the mind." Reife 
Inquiry, p. 40. „We can give no reason why the retina is, of all parts of the body, 
the only one on which'pictures made by the rays of light cause vision; and tlzerefore 
we musi resolve tMs solely into a law of 0m" constitution." p. 258. 
14') In einem neuem sehr verdienstvollen Werke vivird ein Beispiel gegeben von 
seiner leichtfertigen Art, gewisse Erscheinungen als primitive zu nehmen, damit er 
von ihnen aus räsonnirend verfahren könne, statt sie zu analysiren. "Dr. Reid has no 
hesitation in classing the voluntary command of our organs, that is, the sequence of 
feeling and action implied in all acts of will, among instincts. The power of lifting 
a. morsel cf fbod to the mouth, is, according to him, an instinctive or pre-established 
conjunction of the wish and the deed; that is to say, the emotional state of hunger, 
eoupled with the sight of a pieee qf bread, is associated, through a primitive link of 
the mental constitution, with the several movements of the haml, arm, and mouth, 
concerned in the uet of eating. This asserlion qf Dr. Reizfs may be sinzply met 11g; 
appewling to the facls. It is not true that human beings possess, at birth, any v0- 
luntßry commaud of their limhs whatsoever. A habe of two months old cannot use 
its hahds in obedience to its desires. The infant can grasp nothing, hold nothing, 
08.11 Sßüfßßly fix its eyes on any thing."     "lt" the more perfect comrnanrl of our 
voluntary movements implied in every art be an acquisition, so is the Iess perfect com-
	        
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