Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

466 
Untersuchung 
des 
Schott. 
Geistes 
der Verfolgung der Wahrheit, ihrem eigentlichen Felde, ab auf die 
Verfolgung der Zweekmässigkeit, die ganz und gar nicht ihre Sache 
ist. Reid hielt sich beständig damit auf, nicht ob die Theorien 
richtig wären, sondern 0b es rathsam wäre sie anzunehmen; 0b 
sie. dem Patriotismus, dem Edelmuthe oder der Freundschaft günstig 
Wärenf") mit einem Worte, ob sie bequem und von der Art 
wären, wie wir sie jetzt zu glauben aufgelegt sind. 113) Oder er 
steigt noch tiefer hinab auf ein Feld, das eines Philosophen noch 
unwürdiger ist. So bei seinem Widerspruch gegen die Lehre, 
dass unsere Vermögen uns bisweilen täuschen,  eine Lehre, 
welche, wie er wohl wusste, von Männern getheilt worden war, 
deren Redlichkeit der seinigen gleich und deren Geist dem seinigen 
überlegen War,  nimmt er keinen Anstand, die Vorurtheile eines 
gemeinen Aberglaubens zu Hülfe zu rufen, und sucht eine Ansieht, 
die er nicht zu widerlegen vermag, anzuschwärzen. Er versichert 
geradezu ihre Vertheidiger lästerten Gott, dem sie andiohteten, 
dass er gelogen habe. Da das die Folgerung aus der Ansicht sei, 
so folgt für ihn natürlich, dass sie ohne weitere Prüfung verworfen 
werden müsse, da ihre Annahme verderbliche Wirkungen auf unser 
Betragen ausüben, ja den Umsturz aller Religion, aller Moral und 
aller Wissenschaft herbeiführen würde. '14) 
H?) „Bishop Berkeley surely did not duly consider that it is by means of the 
material world that we have any correspondence with thinking beings, or any know- 
ledge of their existence, and that by depriving us of the material world, he deprived 
us at the same time of family, friends, country, and every human creature; of every 
object of affeetion, esteem or concern, except ourselves. The gooil Bishop surely never 
intended this. He was too warm a friend, too zealous a. patriot, and too good a 
Christian, to be capable of such a. thought. He uuzs um! aware of the czmsequences 
of bis sysiem" (armer, unwissender Berkeley), Hand therefore they ought not to be imputed 
to him; but we must impute them to the system itself. lt stilles every generous and 
social principle." Reiofs Essays, II, 251, 252. 
M3) In seinen Essays, I, 179, sagt er von Berkeley, einem der tiefsten und un- 
widerleglichsten Denker, „But there is one uncomfortablc consequcnce of his System 
which he seems not to havb attended to, and from which it will be found difficult, 
if iat all posaible, to guard it." 
m) „This doctrine is dishonomable to our Maker, and lays a. foundation for uni- 
versal scepticism. lt supposes the Author of our being to have given us oue faculty 
011 puxpose to deceive us, and another by which we may detect the fallaoy, and ünd 
that he imposed upon us."     „The genuine dictate of our natural faculties is the 
Voiße 05 G011, no less than what he reveals from heaven; and to say that it is falls.- 
cious, is to impute a. lie to the God of truth.".    "Shall we impute to the-Almighty 
what we cannot jmpute to a. man without a heinous affront? Passing this opinion,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.