Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

des 
während 
18. Jahrh. 
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herrschenden Begriffen behauptete er aufs Bestimmteste, alle Waaren 
würden, wenn auch scheinbar mit Geld, in Wahrheit mit Arbeit 
erkauft. 82) Geld ist deswegen nicht der Gegenstand des Handels 
und hat keinen anderen Nutzen als den, ihn zu erleichtern. S3) 
Daher ist es absurd für eine Nation, sich über die Handelsbilanz 
zu beunruhigen oder Anordnungen zu treffen, um die Ausfuhr edler 
Metalle zu verhindern. 84) Auch hängt die Durchschnittshöhe des 
Hume solchen Zuwachs erhalten, dass der grossc Philosoph, wenn er wieder auferstiinde, 
sie kaum wieder erkennen würde. Ihm waren manche ihrer umfassendsten und fun- 
damentalsten Principien gänzlich unbekannt. I-Iume wusste nichts von den Ursachen, 
welche die Anhäufung des Reichthums beherrschen und diese Ansammlung nöthigen, 
mit verschiedener Schnelligkeit in verschiedenen Graden der Gesellschaft fortzuschreiten; 
ein fruchtbares und wichtiges Studium, das fast gänzlich vernachlässigt war, bis Rae 
es aufnahm. Ebenso wenig wusste Hume von dem Gesetz und dem Verhältniss zwischen 
Bevölkerung und Arbeitslohn, noch von dem Verhältniss zwischen Lohn und Gewinn. 
Er nimmt sogar an: (Pkilasophical Werks, III, 299, Edinburgh 1826) that it is pos- 
sible for the labouring classes by combination „to heighten their wagen" and again 
(p. 319) that the richer a nation is , and the more trede it has, the easier it will be 
for a poor country to undersell its manufactures, because the poor nation enjoys the 
advantage of a „low price of lubour." Anderswo sagt er, das Geld könne im Werth 
fallen, ohne die Preise zu steigern, und ein Land könne seine Bevölkerung vermehren 
durch eine Steuer auf eine fremde Waare. „Were all our money, for instance, recoined, 
und a penny's worth of silver taken from every shilling, the new shilling would probably 
purchase evcry thing that could have been bought by the old; the prices of every thing 
would thereby bc insensibly diminished; foreign trade enlivened; und domestic industry, 
by the circulation of a great number of pounds and shillings, would receive some in- 
crease and encouragement." Philosophioal Werks, III, 324. „A tax on German linen 
encourages home manufactures, und thereby multiplies our people and industry." p. 365. 
Dies sind so gründliche Irrthümer, dass sie die Nationalökouomie bei der Wurzel an- 
greifen; und wenn wir recht bedenken was Malthus und Ricardo gethan, so wird es 
sich zeigen, dass Hume's Lehren nicht „rule the world of scienee." Dies ist keine 
Verkleinerung Humes, der im Gegentheil bei dem damaligen Zustande des Wissens 
Wunder gethan. Der Fehler liegt darin, sich einzubilden, dass eine so rasch fort- 
schreitende Wissenschaft, wie die Nationalökonomie, von Lehren beherrscht werden 
könne, die mehr als hundert Jahre alt sind. 
82) "Every thing in the world is purchased by labour." Essay I. an Commerce, in 
Huends Philosophical Werks, III, 294. Daher erkannte er das Falsche in der Versicherung 
der Französischen Oekonomisten, „that all taxes fall ultimately upon land." p. 388. 
33) „Money is not, properly speeking, one of the subjects of commerce, but only 
the instrument which men have agreed upon to facilitate the exchange of one com- 
modity for another." Essay an Money, in Philosoplzical Werks, III, 317. „It is, 
indeed, evident thet money is nothing but the representation of labour and commodities, 
und serves only es a method of reting or estimating them." p. 321. 
34) Siehe Essay V, on the Balance qf Trade, in Humds Philosophical Werks, III, 
348-367. 
Buckle, Gesch. d. Civilisation. II. 29
	        
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